„Operation Pandora“ Europol stellt mehr als 9000 gestohlene Kulturschätze sicher

Den Haag · Seit Herbst ermittelt die Europäische Polizeibehörde in 28 Ländern. In den Ermittlungen sind weiterhin noch Festnahmen möglich. Untersucht wird an Flughäfen oder an Grenzen, die Fälle sind kurios.

 Weitere 170 Verfahren der Europol laufen noch.

Weitere 170 Verfahren der Europol laufen noch.

Foto: dpa/Nicolas Maeterlinck

Ermittler haben bei einer internationalen Aktion gegen den Raub von Kulturgütern 52 Menschen festgenommen. 9408 kostbare Kulturschätze seien sichergestellt worden, wie Europol am Mittwoch in Den Haag mitteilte. Dazu gehörten archäologische Objekte, Möbelstücke, Münzen, Gemälde, Statuen und Musikinstrumente. „Operation Pandora“ fand den Angaben zufolge bereits im vergangenen Herbst in 28 Ländern statt. Die europäische Polizeibehörde legte aber nun erst die Ergebnisse vor.

Mehr als 170 Ermittlungsverfahren laufen demnach noch, weitere Festnahmen seien möglich. Behörden hatten Flughäfen, Grenzen sowie Auktionshäuser, Museen und Privathäuser kontrolliert. Im Fokus der Aktion stand der Online-Handel.

Zu den spektakulären Fällen gehörte der Fund von mehr als 4000 antiken Objekten in Frankreich, darunter Tausende Münzen. Mutmaßlicher Täter war den Angaben zufolge ein einzelner Mann, der mit einem Metalldetektor Ausgrabungsstätten geplündert hatte.

Die spanische Polizei hatte unter anderem einen Goldschatz entdeckt mit 91 Goldmünzen aus dem Römischen Reich im Wert von etwa einer halben Million Euro. In den Niederlanden waren dem Bericht zufolge bei einer Auktion zwei kostbare Gemälde sichergestellt worden, die als gestohlen gemeldet waren.

(dpa/leom)
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