Europapokal-Rückspiel in Köln Kölner Polizei zieht positive Bilanz – nur kleinere Zwischenfälle
Köln · Abgesehen von einigen wenigen Zwischenfällen ist es in Köln rund um das Europapokal-Rückspiel ruhig geblieben. Auch, weil die Polizei beide Lager auseinandergehalten hat.

200 Nizza-Fans feiern unter Polizeiaufsicht in Kölner Altstadt
Der Polizeieinsatz zum Conference-League-Spiel des 1. FC Köln gegen OGC Nizza lief am Donnerstag bis spät in die Nacht. Gegen 1 Uhr waren die Beamten noch damit beschäftigt, die Abreise der französischen Fans zu begleiten und ein mögliches gewaltsames Zusammentreffen rivalisierender Anhänger der beiden Clubs zu verhindern.
„Der über zwei Tage andauernde Einsatz mit insgesamt annähernd 1000 Polizistinnen und Polizisten in der Spitze verlief nach Plan“, resümiert Einsatzleiter Martin Lotz: „Unsere Vorbereitungen haben Wirkung gezeigt. Wir haben durch unsere offensive Arbeit erkennbar geplante Konfrontationen von Anhängern beider Mannschaften in der Altstadt und später am Stadion konsequent unterbunden.“ Auch die Ansprache an Nizza-Fans auf dem Rollfeld direkt nach der Landung in Köln gehörte zum Konzept.
Bereits um 11 Uhr hatte die Polizei den Anhängern der Gastmannschaft verdeutlicht, dass sie keine Gewalt und Auseinandersetzung in Köln dulden wird. Vom Flughafen hatte die Polizei die Franzosen zum Heumarkt begleitet, von wo sie am frühen Abend mit einem von der Polizei begleiteten Sonderzug der KVB zum Stadion gefahren waren.
Chronologie kleinerer Zwischenfälle:
- Gegen 17 Uhr zündeten vier Fans aus Nizza (26, 28, 32, 44) auf dem Alter Markt in der Kölner Altstadt Pyrotechnik. Polizisten schrieben Anzeigen und erhoben vor Ort Sicherheitsleistungen. Nach einem Streit zwischen Kölnern und Franzosen auf dem Alter Markt fanden die Polizisten bei der Durchsuchung zweier Franzosen Betäubungsmittel.
- Gegen 20 Uhr verhinderten Kräfte der Bereitschaftspolizei und der Reiterstaffel auf der Vorwiese des Stadions einen drohenden Angriff der Kölner auf die Franzosen. Als Polizisten die Kölner zurückdrängten, flogen mehrere Böller in Richtung der Polizei. Der Versuch, einem Beamten bei einer Personalienfeststellung auf der Aachener Straße eine Kopfnuss zu geben, endete für einen 52-Jährigen im Polizeigewahrsam.