Videos bei Twitter Steinwürfe auf Essener Synagoge - Tatverdächtiger gefasst

Nach zwei Steinwürfen auf die Synagoge in Essen hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Es handele sich um einen 37-Jährigen, der den Beamten bereits bekannt gewesenen sei, teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit.

 Die alte Synagoge in der Essener Innenstadt (Archivbild).

Die alte Synagoge in der Essener Innenstadt (Archivbild).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

„Nach den vorausgegangenen Polizeieinsätzen wurde er jeweils in einer Spezialklinik behandelt“, hieß es. Die Ermittler hätten den Mann am Montag zu Hause angetroffen und ihn vorläufig festgenommen. Er habe die vorgeworfenen Taten eingeräumt, aber kein Motiv genannt. In seiner Wohnung sei zudem die Tatkleidung entdeckt worden. Es werde derzeit geprüft, ob nun einem Haftrichter vorgeführt werden könne.

Am 20. und am 14. November gab es laut Angaben der Polizei Steinwürfe auf das Gotteshaus. Bei dem ersten Vorfall sei jedoch keinen Alarm ausgelöst worden, hatte es am Montag aus der Jüdischen Kultus-Gemeinde geheißen. Der Steinwurf und die Beschädigung der Scheibe am 14. November seien erst bei der Auswertung der Aufnahmen von Überwachungskameras nach dem Steinwurf vom vergangenen Freitag festgestellt worden. Die Polizei hatte diese Angaben bestätigt.

Auf Twitter waren am Sonntag zwei Videosequenzen verbreitet worden, die möglicherweise beide Taten zeigen. Laut Polizei handelt es sich um Aufnahmen der Überwachungskameras. Auf ihnen ist jeweils ein Mann mit blauer Jacke, Mundschutz und längeren Haaren zu sehen, der eine Art Betonplatte wirft. In einer Sequenz erkennt man, wie dadurch eine Scheibe zersplittert.

(dpa)
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