Razzia in Essen Beamte sollen Handys und Drogen in JVA geschmuggelt haben

Essen · Arbeitsplätze und Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht. Die Beamten wurden vorläufig suspendiert.

Wie die Polizei in NRW​ arbeitet und welche Waffen sie hat
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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wärter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Essen sollen Gefangene mit Handys und Drogen versorgt haben. Nach zunächst verdeckt geführten Ermittlungen seien am Donnerstag Polizisten mit einer Razzia gegen insgesamt sieben JVA-Beamte sowie zwei weitere Beschuldigte - darunter ein ehemaliger Beamter - vorgegangen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Ermittler werfen den JVA-Beamten im Alter von 30 bis 46 Jahren vor, Betäubungsmittel und Handys in die JVA gebracht und Gefangenen mutmaßlich gegen Entgelt überlassen zu haben. Bei der Razzia seien Mobiltelefone und Datenträger beschlagnahmt worden.

Außerdem seien scharfe Munition, verschreibungspflichtige Medikamente, Utensilien zum Betäubungsmittelkonsum und eine vierstellige Summe Bargeld beschlagnahmt worden. Es sei mit einer längeren Ermittlungsdauer zu rechnen.

Die JVA-Beamten wurden von der Leitung des Gefängnisses vorläufig suspendiert. Neben strafrechtlichen Ermittlungen seien auch Disziplinarverfahren eingeleitet worden.

(toc/AFP)