Prozess um erschossenen SEK-Beamten Tödliches Ende eines Routine-Einsatzes

Essen · Nach dem Tod eines jungen SEK-Beamten bei einem Einsatz in Gelsenkirchen sind im Prozess am Landgericht Essen nun seine Kollegen gehört worden. Die Verteidigung wirft die Frage auf, ob der Einsatz bei einem Drogendealer Ende April verhältnismäßig war.

 Der Angeklagte (r.) wird von einer Justizbeamtin in den Gerichtssaal geführt.

Der Angeklagte (r.) wird von einer Justizbeamtin in den Gerichtssaal geführt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) mit der Kennziffer 112 war am 29. April dieses Jahres eigentlich als Einsatzleiter eingeteilt, als er mit acht Kollegen die Dachgeschosswohnung von Thomas K. in Gelsenkirchen stürmte. Doch an diesem Morgen musste der Beamte nach wenigen Minuten eine andere Funktion übernehmen. Er ist in der Spezialeinheit auch Rettungssanitäter – und nun ging es um das Leben seines Kollegen Simon G., der in der Wohnung von einer Kugel getroffen worden war.