Polizei beklagt Essen bei Einsätzen "unerträglich"

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen hat die Verpflegung von Polizisten bei Großeinsätzen als "unerträglich und unverantwortlich" bezeichnet. Konkret geht es um blutverschmierte Verpflegungstüten, die bei einem Einsatz ausgeteilt wurden.

 Die Mettmanner Polizei

Die Mettmanner Polizei

Foto: Polizei Mettmann

Bei einem Fußballspiel haben Bereitschaftspolizisten blutverschmierte Verpflegungstüten bekommen, teilte die GdP am Dienstag in Düsseldorf mit. Der GdP-Landesvorsitzende Frank Richter sagte: "Bereits seit einiger Zeit beobachten wir vermehrt, dass verdorbene oder abgelaufene Lebensmittel an unsere Kolleginnen und Kollegen im Einsatz ausgegeben wurden".

Bereits im Juni hatte die GdP nach eigenen Angaben auf die unzumutbare Verpflegungssituation hingewiesen. Grund waren verschimmelte Schnitzel in Mettmann. Danach sind laut GdP bei verschiedensten Einsätzen noch verdorbene Frikadellen, verdorbenes Schweinefleisch, vergammelte Wurst, rohes nicht durchgebratenes Fleisch sowie abgelaufene Lebensmittel wie Butter und Käse ausgegeben worden.

"Ich erwarte vom Innenministerium nun umgehend ein sachgerechtes Krisenmanagement", sagte Richter. Das Ministerium müsse die Verträge mit den Caterern, die nachweislich verdorbene Speisen geliefert haben, umgehend außerordentlich kündigen. Aus Sicht der GdP ist die Privatisierung der polizeilichen Einsatzküchen schnellstmöglich rückgängig zu machen.

Ein Sprecher des zuständigen Landesamts für zentrale polizeiliche Dienste sagte der Bild-Zeitung die Behörde habe von neuen Problemen keine Kenntnis.

(DDP/efie)
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