Polizeieinsatz in Innenstadt 508 Verwarngelder in einer Nacht bei Kontrollen in Essen

Essen · Erneut hat die Polizei in Essen am Freitagabend die nördliche Innenstadt kontrolliert. Auch Verkehrssünder standen im Visier der Beamten.

Wie die Polizei mitteilte, dauerten die Kontrollen am Freitag von 17 Uhr bis Mitternacht. Im Fokus standen Personen, Fahrzeuge, Bars und Geschäfte in der nördlichen Innenstadt.

In der Vergangenheit kam es dort immer wieder zu gewaltbereiten Auseinandersetzungen zwischen Familienclans mit libanesisch-arabischen Hintergrund und den Sicherheitsbehörden.

Seit April dieses Jahres finden verstärkt in Essen und Altendorf Kontrollmaßnahmen mit dem Ordnungsamt der Stadt Essen, dem Zollfahndungsamt und der Finanzverwaltung statt. Dabei konnten unter anderem Personen festgenommen, Haftbefehle vollstreckt sowie unversteuerter Tabak, Drogen und Bargeld beschlagnahmt werden. Mit einem Großaufgebot führten die Einsatzkräfte Kontrollen in einschlägigen Bars, Geschäften und an bekannten szenetypischen Aufenthaltsorten durch. Insgesamt wurden 140 Personen, zahlreiche Fahrzeuge und 20 Objekte kontrolliert.

„Null-Toleranz für Straftäter“

Die Polizei vollstreckte drei Haftbefehle. 508 Verwarngelder wurden erhoben. Laut eines Polizeisprechers resultierten diese Verwarngelder vor allem aus der Verkehrsüberwachung. „Die Mitglieder der Szene sind häufig mit getunten Autos unterwegs. Da ist es wichtig, auch den Straßenverkehr zu überprüfen“, sagt der Sprecher unserer Redaktion. Aber auch, wenn zum Beispiel in Gaststätten verbotener Weise geraucht wird, werden Verwarngelder ausgesprochen.

Außerdem stellten die Beamten 37 Ordnungswidrigkeiten fest und schrieben zehn Strafanzeigen. Bei den Kontrollen konnte zudem etwa 42 Kilogramm unversteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt werden.

76 km/h zu schnell gefahren

Bei den Verkehrskontrollen fielen vor allem ein 18- und ein 20-Jähriger auf dem Berthold-Beitz-Boulevard auf. Bei einer erlaubten Geschwindigkeit von 50 km/h wurden beide mit 126 km/h gemessen. Die Führerscheine der Raser wurden sichergestellt, die Autos am Straßenrand abgestellt.

Laut des Polizeisprechers könne man nur durch diese stetigen Kontrollen auf Dauer Straftaten reduzieren. "Unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten gehen wir gemeinsam mit den Finanz-, Ordnungs- und Sicherheitsbehörden gegen kriminelle Machenschaften vor", sagt Polizeipräsident Frank Richter "Wir werden nicht nachlassen und alle verfügbaren Kräfte in den Einsatz bringen, Null-Toleranz für Straftäter."

(skr)
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