NRW Erzieherinnenstreik vorerst beendet

Heute haben rund 7500 Erzieherinnen und Sozialarbeter in mehr als 50 Städten in NRW zum vorerst letzten Mal die Arbeit niedergelegt. Der Streik werde ab morgen vorerst ausgesetzt, teilte die Gewerkschaften Verdi mit.

Erzieherinnen: Darum streiken wir
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Am Dienstag hatten rund 8800 Mitarbeiter von Kindertagesstätten und anderen kommunalen Einrichtungen in NRW gestreikt. Laut Verdi-Landesleiterin Gabriele Schmidt soll es im Juli keine landesweiten Streiks an den Kitas geben.

Ab Donnerstag (25. Juni) werde anstelle von Arbeitsniederlegungen mit vielfältigen Aktionen und Diskussionen vor Ort auf die Anliegen der Beschäftigten aufmerksam gemacht, hieß es. Zudem wolle sich Verdi aktiv in den Kommunalwahlkampf einschalten.

Seit Beginn der Streiks verzeichne die Gewerkschaft eine steigende Zahl von Mitgliedern, sagte der Verdi-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (Mittwochausgabe). Allein in Nordrhein-Westfalen seien seit Anfang Mai mehr als 2000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter beigetreten.

Verdi-Landesleiterin Schmidt sagte dem Blatt, bei den Beitritten handele es sich "um zusätzliche Beitritte, also über das sonst in diesem Zeitraum übliche Beitrittsgeschehen hinaus". Die große Zahl belege, dass man mit den Themen dieses Arbeitskampfes den Nerv der Beschäftigten getroffen habe.

Schmidt geht davon aus, dass Fragen der Gesundheitsvorsorge künftig auch bei Tarifauseinandersetzungen in anderen Branchen eine große Rolle spielen werden. Gewerkschaftsintern werde die Auseinandersetzung bei den Erzieherinnen von anderen Fachbereichen mit großem Interesse verfolgt. Bei dem Arbeitskampf geht es neben besseren Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Sozialarbeiter auch um ein höheres Einkommen.

Nach mehrtägigen Verhandlungen hatte Verdi am vergangenen Freitag in Berlin das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt.

(DDP)
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