Illegaler Waffenhandel in NRW Ermittler finden Waffen im Wert von mehr als 100.000 Euro

Oberhausen · Fahnder haben monatelang verdeckt gegen einen mutmaßlichen Waffenhändler aus Oberhausen ermittelt. Am Dienstag schlugen sie bei Razzien zu. Zahlreiche Waffen wurden sichergestellt. Vier Personen kamen in Untersuchungshaft.

Oberhausen: Polizei präsentiert beschlagnahmte Waffen
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Bei einem Schlag gegen illegalen Waffenhandel sind in Nordrhein-Westfalen mehr als 50 Pistolen, Revolver, Gewehre und Maschinenpistolen sichergestellt worden. Hinzu kamen rund 40.000 Schuss Munition, eine Handgranate sowie 200 Gramm Kokain. Sieben Personen wurden festgenommen, vier von ihnen kamen in Haft, wie die Polizei Oberhausen am Freitag berichtete. Den Wert der Waffen bezifferte die Polizei auf mehr als 100.000 Euro.

Hauptverdächtiger ist ein 41 Jahre alter Mann aus Oberhausen. Er brachte die Ermittler auf die Spur eines 62-jährigen Bielefelders, der als Lieferant fungierte. In dessen Keller wurde ein Großteil der Waffen gefunden. Der Bielefelder sei ein Waffennarr gewesen, sagte Ralf Weyer von der Kriminalpolizei. Er sei als Werkzeugmacher in der Lage gewesen, in seiner Werkstatt Waffen zu reparieren und als Imitat gekaufte Waffen wieder funktionstüchtig zu machen. Unter den Festgenommenen sind auch zwei Männer aus Dortmund, die einen schwunghaften Drogenhandel betrieben haben sollen. Der Hauptverdächtige habe mit ihnen in Verbindung gestanden.

Die Fahnder hatten nach monatelangen verdeckten Ermittlungen am Dienstag zugeschlagen. Die Polizei durchsuchte zeitgleich zehn Wohnungen in Bielefeld, Dortmund und Oberhausen. Auch Spezialkräfte waren im Einsatz. Ermittelt wird nun wegen gewerbsmäßigen illegalen Handels mit Waffen und wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

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