Erkelenz Erleichterung über das Wahlergebnis

Erkelenz · Stadt Erkelenz und Bezirksregierung Köln freuen sich über klare Verhältnisse, nachdem sich die Tagebau-Umsiedler am Sonntag für Erkelenz-Nord als neue Siedlungsfläche entschieden haben. Die Wahlbeteiligung wird mit gut bezeichnet.

 Unter der Aufsicht von Susanne Brüggemann (rechts) von der Landesregierung in Köln zählten Mitglieder des Bürgerbeirates am Sonntag die abgegebenen Stimmen aus. Die Umsiedler aus Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich entschieden sich für den Standort Erkelenz-Nord.

Unter der Aufsicht von Susanne Brüggemann (rechts) von der Landesregierung in Köln zählten Mitglieder des Bürgerbeirates am Sonntag die abgegebenen Stimmen aus. Die Umsiedler aus Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich entschieden sich für den Standort Erkelenz-Nord.

Foto: Günter Passage

Die Wahl der neuen Siedlungsfläche in Erkelenz-Nord war eindeutig. Dieser Umstand sorgte bei Vertretern der Stadt Erkelenz und der Bezirksregierung Köln für Erleichterung. Ein enges Ergebnis hätte den Umsiedlungsprozess womöglich wesentlich erschweren können. Mit Jubel quittierten viele Anwesende in der Grundschule in Keyenberg das eindeutige Ergebnis für den Standort Erkelenz-Nord. Es wurde geklatscht, und Hände wurden geschüttelt.

Der Wahlausgang sei "wunderbar", sagte Susanne Brüggemann von der Bezirksregierung Köln inmitten der zufriedenen Menge. "Ich freue mich über das klare Ergebnis." Wären die Verhältnisse eher 50 zu 50 anstatt der tatsächlichen 66,7 zu 33,3 Prozent ausgefallen, hätte dies zu einer Bürde für den weiteren Umsiedlungsprozess werden können. "Es wäre ein hartes Stück Arbeit geworden", sagte Brüggemann. Die Wahlbeteiligung von 63 Prozent sei gut, aber nicht überragend.

Eindeutiges Ergebnis ist wichtig

Ähnlich erleichtert äußerte sich Bürgermeister Peter Jansen, der der Wahl schon vor der Auszählung ab 18 Uhr beiwohnte. "Die Eindeutigkeit ist wichtiger als alles andere. Damit haben sich die Bürger für eine eigenständige Lage als Dorf und dennoch in der Nähe zum Stadtkern von Erkelenz entschieden", sagte Jansen. Mit Blick auf andere Umsiedlungen deute die Wahlbeteiligung auf einen Umsiedleranteil von 60 bis 70 Prozent, prognostizierte er. Das stehe freilich noch unter Vorbehalt. "Bis es losgeht, dauert es noch fünf bis sechs Jahre. Das ist eine lange Zeit, in der sich bei jedem Einzelnen viel ändern kann", sagte der Bürgermeister.

Die Fläche in Erkelenz-Nord umfasst rund 160 Hektar Land. 150 davon können als Baufläche genutzt werden. Der Standort ist laut Umweltgutachten wegen der angrenzenden B 57 und der unweit gelegenen A 46 jedoch etwas lauter als die Lage in der Nähe von Schwanenberg. Ohne jegliche Schallschutzmaßnahmen wäre auf 59 Hektar der Fläche ruhiges Wohnen möglich. Die Planer gehen von rund 60 bis 70 Hektar nötiger Siedlungsfläche aus.

Die Bezirksregierung lädt bereits für morgen ab 19 Uhr zur nächsten Informationsveranstaltung ein. Es wird in der Mehrzweckhalle Keyenberg über das Entschädigungsverfahren von RWE Power informiert. Die Höhe der Entschädigung ist oftmals mit ein ausschlaggebendes Argument für die Umsiedler, ob mit an den neuen Standort gezogen wird oder an eine andere Stelle.

(prei)
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