Duisburger bewusstlos getreten Entsetzen über brutalen Angriff auf Förster

Duisburg · Der Überfall auf den Stadtförster Axel Freude im Duisburger Wald sorgt für viel Gesprächsstoff in der Ruhrmetropole. In kürzester Zeit hat sich der Vorfall zu einem politischen Thema entwickelt. Mehr Präsenz wird gefordert.

CDU-Ratsfrau Brigitte Parlo machte ihrem Ärger Luft: "Ich habe Rechtsdezernent Wolfgang Rabe sofort angerufen. Man muss dort mehr Präsenz zeigen, das Ordnungsamt muss einfach häufiger nachschauen". Zumal der Wald, der an die Sechs-Seen-Platte angrenzt, ein Vorzeige-Ausflugsgebiet in Duisburg sei, so Parlo.

Eine Idee, die wohl nicht zu realisieren ist. Anja Huntgeburth, Pressesprecherin der Stadt, erklärt warum: "Natürlich ist der Vorfall höchst bedauerlich, erschreckend und schlimm. Dennoch sind uns in diesem Fall die Hände gebunden. Wir können nicht den ganzen Wald kontrollieren lassen". Bisher habe es auch noch nie einen derartigen Übergriff gegeben.

Derzeit gebe es sogar einen privaten Sicherheitsdienst, der in den Sommermonaten mehrfach durch das Gebiet fahren würde. Weitere Kontrollstreifen seien derweil vollkommen utopisch, so die Sprecherin.

Die Täter sind noch auf freien Fuß: Nach ihrer Attacke auf Freude, der die Jugendlichen nach Randale zur Ordnung gerufen hatte, erwartet die Polizei zwar einen erfolgreichen, aber keinen raschen Abschluss des Falls: "Ich gehe davon aus, dass es ein bis zwei Wochen dauern wird", erklärt Sprecher Stefan Hausch.

Stadtsprecherin Anja Huntgeburth betont, dass Freude "ein besonnener, vollkommen sympathischer Mensch" sei. Man könne davon ausgehen, dass der Förster die Jugendlichen in einer gesitteten Art und Weise angesprochen habe.

Zu der Frage, warum sich der Förster am Freitagabend um 21.45 Uhr, also nach Ende seines Dienstes, im Wald aufgehalten habe, machte die Stadt keine Angaben.

(jco/top)
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