Um Energie zu sparen Viele Städte in NRW überprüfen Beleuchtung öffentlicher Gebäude

Düsseldorf/Köln · Angesichts des drohenden Gasmangels und der steigenden Energiekosten ergreifen auch Städte in NRW Sparmaßnahmen. In Köln überlegt man, wie viel Beleuchtung die repräsentativen Bauwerke nötig haben, und auch in Düsseldorf wird die nächtliche Anstrahlung diverser Sehenswürdigkeiten geprüft.

 Viele Städte in NRW überprüfen die Beleuchtung öffentlicher Gebäude - auch in Düsseldorf wird unter anderem der Rheinturm nachts angestrahlt (Archivbild).

Viele Städte in NRW überprüfen die Beleuchtung öffentlicher Gebäude - auch in Düsseldorf wird unter anderem der Rheinturm nachts angestrahlt (Archivbild).

Foto: Endermann, Andreas (end)

Um Energie zu sparen, wird in vielen Städten Nordrhein-Westfalens die Lichtbestrahlung öffentlicher Gebäude auf den Prüfstand gestellt. Die Stadt Köln nimmt die Beleuchtung von repräsentativen Objekten in den Blick, zu denen der Kölner Dom, die Hohenzollernbrücke sowie zwölf Kirchen gehören, wie ein Sprecher der Stadt dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. „Eine Reduktion der Beleuchtung ist durch Anpassung der Schaltzeiten denkbar und wird derzeit geprüft“, erläuterte der Sprecher.

Der Kölner Dom wird aktuell im Zuge eines technischen Umbaus vollständig auf energiesparende LED-Technik umgerüstet, wie das Metropolitankapitel erläuterte. Der Strombedarf sei bereits heute schon dank energiesparender Technik reduziert und mache nur einen kleinen Bruchteil im Strombedarf der Stadt aus.

Für die Stadt Düsseldorf würden „aus allen Bereichen verschiedene Einsparpotenziale gesammelt, die erforderlichenfalls beschlossen werden könnten“, sagte eine Sprecherin der Stadt dem epd. Dabei werde auch die nächtliche Anstrahlung von städtischen Gebäuden überprüft. Die öffentliche Beleuchtung werde zudem auf die energiesparende LED-Technologie umgestellt. Ähnlich äußerten sich die Städte Bielefeld und Dortmund. In Münster wird zudem bereits an verschiedenen Stellen eine sensorgestützte Beleuchtung erprobt, die sich nur dann anschaltet, wenn sich jemand nähert.

Derzeit liefen die regierungsinternen Abstimmungen zum Energieeinsparpotenzial mit Blick auf den Herbst/Winter, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei dem epd. Unabhängig davon „prüft die Landesregierung fortlaufend Möglichkeiten zur Energieeinsparung und ergreift vielfältige Maßnahmen“. Der Landtag habe bereits zu Beginn der Energiekrise Energieeinsparmaßnahmen wie die Reduzierung der Einschaltzeiten der Innenbeleuchtung sowie Verzicht auf Kühlung der Sitzungssäle vorgenommen, erklärte der Landtag. Eine Abschaltung der Fassadenstrahler des Landtagsgebäudes sei nicht geplant. Die Fassadenstrahler rund um das Landtagsgebäude seien Teil der Sicherheitskonzeption.

Angesichts des drohenden Gasmangels und hoher Energiepreise gehen in vielen deutschen Städten zunehmend nachts die Lichter aus, wie die Umfrage des epd unter den Verwaltungen großer Städte ergab. Viele verzichteten bereits auf die Illumination von Wahrzeichen, Denkmälern und prominenten Gebäuden wie Rathäusern, Museen und Bibliotheken. Dort, wo nachts noch alle Lichter brennen, werden derzeit fast überall Energiesparmaßnahmen geprüft. In dieser Woche hatte Berlin öffentlichkeitswirksam die nächtliche Bestrahlung seiner Sehenswürdigkeiten abgeschaltet.

(epd)
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