Macron und Merkel unterzeichnen Vertrag Polizei rechnet am Dienstag mit „Gelbwesten“-Protesten in Aachen

Aachen · Der französische Präsident Emmanuel Macron ist am Dienstag zu Besuch in Aachen, um mit Kanzlerin Angela Merkel einen Freundschaftsvertrag zu unterschreiben. Geschäfte nahe des Rathauses müssen schließen. Die Polizei spricht von einer „abstrakt hohen Gefährdungslage“.

 Eine Polizistin steht neben einem Polizeifahrzeug auf dem Marktplatz vor dem Aachener Rathaus.

Eine Polizistin steht neben einem Polizeifahrzeug auf dem Marktplatz vor dem Aachener Rathaus.

Foto: dpa/Oliver Berg

Bei der Unterzeichnung des neuen deutsch-französischen Freundschaftsvertrags durch Präsident Emmanuel Macron und Kanzlerin Angela Merkel in Aachen wird es zu Einschränkungen im öffentlichen Leben kommen. Geschäfte in unmittelbarer Nähe müssen beim Staatsakt an diesem Dienstag im Krönungssaal des Aachener Rathauses geschlossen bleiben. Anwohner müssen sich ausweisen und können nur unter Polizeibegleitung in ihre Wohnungen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. „Wir haben eine abstrakt hohe Gefährdungslage, aber keine Hinweise auf konkrete Gefährdungen“, sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach am Freitag.

Die Polizei stellt sich darauf ein, dass auch „Gelbwesten“, die sich in Frankreich gegen die Regierung von Staatschef Macron wenden und mit ihren Protesten eine politische Krise ausgelöst haben, nach Aachen kommen. „Wir rechnen damit, dass es zu unangemeldeten Aktionen kommt“, sagte Polizei-Einsatzleiter Dieter Prosch. Vier Demonstrationen mit bis zu 200 Teilnehmern seien angemeldet, darunter von der pro-europäischen Bewegung Pulse of Europe. Es werde auch zu Einschränkungen im Straßenverkehr kommen durch Parkverbote und kurzfristigen Straßensperrungen.

Der neue Freundschaftsvertrag, der sogenannte Aachener Vertrag, knüpft an den Élysée-Vertrag von 1963 an. Der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle hatten damit am 22. Januar 1963 die Freundschaft der einst verfeindeten Länder besiegelt.

(mba/dpa)
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