„Die Schwächsten werden vertröstet“ Elternverbände fordern mehr Engagement für Schüler mit Behinderung

Düsseldorf · Elternverbände haben von der nordrhein-westfälischen Landesregierung mehr Engagement für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in der Corona-Krise gefordert.

Die Verbände erreichten immer mehr Berichte von Eltern, dass ihre Kinder mit Behinderung bei der Wiederöffnung der Schulen wieder nach Hause geschickt würden und dem Unterricht und der Betreuung fernbleiben sollten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Auch die Förderschulen für Geistige Entwicklung und Körperlich-Motorische Entwicklung seien weiter geschlossen. „Die Familien sind durch den gleichzeitigen Wegfall sämtlicher Unterstützungsleistungen mit der Betreuung und Bildung ihrer Kinder völlig auf sich allein gestellt, die Eltern zum Teil am Ende ihrer Kräfte“, erklärten die Verbände.

Es grenze an unterlassene Hilfeleistung, „dass wieder einmal die Schwächsten unser Gesellschaft vertröstet werden und rechtmäßige Leistungen bezweifelt werden“, kritisierte die Vorsitzende der Landeselternkonferenz NRW, Anke Staar. „Verantwortliches Krisen-Handeln sollte Notlagen priorisieren.“

(hsr/dpa)
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