Studie zu Eltern-Kind-Beziehungen „Entfremdung ist kein Dauerzustand“

Köln · Auch bei erwachsenen Kindern kommt es oft zur Entfremdung mit einem Elternteil. Ursachen sind meist Trennungen. Soziologie-Professor Karsten Hank hat Daten von 10.000 Personen untersucht. Väter sind demnach doppelt so häufig betroffen wie Mütter.

 Erwachsene Kinder brechen häufiger den Kontakt zum Vater ab.

Erwachsene Kinder brechen häufiger den Kontakt zum Vater ab.

Foto: dpa/Paul Zinken

Viele Menschen entfremden sich im Laufe ihres Lebens von ihren Eltern: Jede fünfte Vater-Kind-Beziehung ist betroffen, bei Müttern ist es knapp jede zehnte. Besonders gefährdet sind Familien, in denen ein Elternteil verstorben ist oder in denen nach einer elterlichen Trennung ein Stiefelternteil hinzugekommen ist. Das zeigt eine Studie von Soziologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität zu Köln. Hierfür untersuchten sie Angaben von mehr als 10.000 Personen. Karsten Hank, Professor am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie an der Uni Köln, ist einer der Autoren der Studie.