NRW Eisglatte Fahrbahn fordert Todesopfer

Bei winterlichen Straßenverhältnisse ist es in Nordrhein-Westfalen zu einigen Verkehrsunfällen gekommen. Neuerliche Schneefälle am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag haben die Straßen vielerorts in gefährliche Rutschbahnen verwandelt.

 Ein Schneeflug räumt im Schwarzwald die Straßen. Dort waren zehn Zentimeter Neuschnee gefallen.

Ein Schneeflug räumt im Schwarzwald die Straßen. Dort waren zehn Zentimeter Neuschnee gefallen.

Foto: DAPD, APN

Es kam zu mehreren witterungsbedingten Verkehrsunfällen. Dabei starb mindestens ein Mensch. Mit glatten Straßen, vor allem auf Nebenstrecken, muss auch in den nächsten Tagen gerechnet werden. Schon in der Nacht zum Sonntag wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Essen erneut teils heftig schneien.

Verkehrstoter in Recklinghausen

In Recklinghausen starb in der Nacht ein 26-Jähriger, nachdem er auf schneeglatter Fahrbahn mit seinem Wagen gegen einen geparkten Lkw geprallt war. Auf den Autobahnen in der Region Dortmund registrierte die Polizei am Samstag in der Zeit von 6.00 bis 11.00 Uhr 35 witterungsbedingte Unfälle. Dabei gab es vier Verletzte und einen Sachschaden von 65 000 Euro. Gekracht hatte es vor allem auf der A 2 nahe dem Kamener Kreuz.

Sachschaden von 65 000 Euro

In Bergisch Gladbach (Rheinisch-Bergischer Kreis) kam es in der Nacht zu einem Unfall mit zwei Schwer- und einem Leichtverletzten. Ein 19-Jähriger, der mit seinem Pkw mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, verlor auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit einem entgegenkommenden Taxi.

Der 19-Jährige und seine 17-jährige Beifahrerin zogen sich schwere Verletzungen zu und kamen in ein Krankenhaus. Der 64-jährige Taxifahrer blieb unverletzt, während sein 21-jähriger Fahrgast leicht verletzt wurde.

Eine 24-jährige Frau kam am Samstag bei Sassenberg (Kreis Warendorf) mit ihrem Auto in einer Kurve von der glatten Fahrbahn ab. Der Pkw überschlug sich und landete auf dem Dach liegend im Straßengraben. Die Frau erlitt leichte Verletzungen.

Auf dem Dach im Straßengraben

Auch mehrere Lkw-Unfälle beschäftigten die Polizei. Auf der A 2 bei Bad Eilsen verlor nach Angaben der Bielefelder Polizei ein 29-Jähriger auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen 40-Tonner und rutschte gegen eine Brücke. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 100 000 Euro. Bei der Kollision mit der Brücke riss der Tank des Lastwagens auf und es ergossen sich rund 700 Liter Diesel über die Fahrbahn.

Bereits am späten Freitagabend war es auf der A 44 bei Geseke (Kreis Soest) zu einem Unfall gekommen, in dem drei Lkw verwickelt waren. Der Fahrer eines der Sattelzüge hatte zwei 7,5-Tonner überholt und war anschließend auf die Bremse getreten. Dadurch kam es zu einer Kollision der beiden 7,5 Tonner.

Ein 51-jähriger Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt, sein 22-jähriger Beifahrer erlitt einen Schock. Der Fahrer des zweiten Lkw, ein 52-Jähriger, erlitt ebenfalls einen Schock. Der Unfallverursacher fuhr nach dem Unfall weiter, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Auch auf der A 4 bei Eschweiler (Kreis Aachen) wurde die Fahrbahn in Richtung Aachen kurzzeitig wegen Lkw-Unfällen gesperrt.

Weitere Schneefälle werden erwartet

Mit winterlichen Straßenverhältnissen muss nach Angaben des Meteorologen Franz Josef Molé vom Deutschen Wetterdienst in Essen auch in den nächsten Tagen gerechnet werden. Am Sonntag wird es in weiten Teilen des Landes zwei Zentimeter Neuschnee im Flachland und eine bis zu acht Zentimeter dicke Schneedecke im Sauerland geben. Die Tagestemperaturen werden sich bei null bis minus drei Grad bewegen.

In der Nacht zum Montag kann es in Ostwestfalen bis zu minus zehn Grad kalt werden. Nur wenig Neuschnee ist am Rosenmontag zu erwarten. Bei Temperaturen von maximal plus einem Grad im Rheinland müssen sich die Jecken für den Straßenkarneval warm anziehen.

(DDP/url)
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