Wermelskirchen Einlasskontrolle zur Matinee

Wermelskirchen · Der enorme Glasbruch bei der diesjährigen Matinee hat Konsequenzen: Die Stadtverwaltung plant ein Flaschen- und Glasverbot für das "Bermuda-Dreieck". Ein Wach- und Sicherheitsdienst soll die Kontrolle 2012 übernehmen.

Wermelskirchen: Einlasskontrolle zur Matinee
Foto: Teifel

Die Besucher der Matinee 2012 werden sich darauf einstellen müssen, dass der Zugang zum "Bermuda-Dreieck" mit einer Taschen- und Personenkontrolle verbunden sein wird. So will die Stadtverwaltung ein Flaschen- und Glasverbot für den Bereich auf der oberen Eich/Kreuzung Brückenweg durchsetzen, um für mehr Sicherheit der Besucher zu sorgen. Das ist das Ergebnis einer Nachbesprechung der Kirmes 2011.

Die vergangene Kirmes mit Krammarkt war rundum ein Erfolg. Bis auf den Matinee-Abend. Da kippte die gute Stimmung. Der Grund: Der hohe Alkoholkonsum von Jugendlichen und Heranwachsenden, die ihre harten Alkoholika offensichtlich in Flaschen mitgebracht hatten. Überall lagen zerborstene Glasflaschen auf der Straßen. Schlägereien und Körperverletzungen gab es laut Polizei im Halbstundentakt. Die Polizei fordert daher für künftige Veranstaltungen ein generelles Glasverbot.

Wirte weiter mit Gläsern

Soweit will die Stadtverwaltung aber nicht gehen. Das ist das Ergebnis der Gesprächsrunde. Ordnungsamtsleiter Jürgen Hemmerich lehnt ein generelles Glasverbot an Matinee für einen bestimmten Bereich ab. Er tendiert mehr hin zum Flaschen- und Glasverbot, so dass Wirte auch innerhalb des Bereiches 0,2 Liter-Gläser ausgeben dürfen.

"Wir werden das prüfen." Vorgesehen sind Sicht- und Einlasskontrollen durch eine Sicherheitsfirma — an der Kölner - und Telegrafenstraße, Brückenweg (Höhe Sparkasse), Jörgensgasse und der Eich am Matinee-Montag von 10 bis 24 Uhr. Die Wachleute sollen Taschen, Rucksäcke und notfalls Jacken nach Glasflaschen durchsuchen. Geprüft werden soll für diesen Tag auch das Glasflaschen-Verkaufsverbot im Norma und in Imbissen im ausgewiesenen Areal. Damit verbunden ist auch ein Verbot der Ausgabe von Mixgetränke-Flaschen.

Kein Alkoholverbot

Hemmerich machte deutlich, dass es dabei nicht um ein Alkoholverbot gehe, sondern nur um Glasbruch. Darüber habe man sich auch verwaltungsintern mit dem Jugendamt geeinigt.

Die Flaschen- und Glaskontrolle scheint ziemlich sicher — der Ordnungsamtsleiter als Veranstalter der Kirmes wird aber noch mit Polizei und Gastwirten über diesen Plan sprechen. "Wenn es Ergänzungen oder Verbesserungen gibt, werde ich das gern aufgreifen", sagt der Kirmeschef. Er wolle keinen "einseitigen Weg" gehen: "Einen Schnellschuss können wir uns für die Kirmes nicht erlauben. Dafür ist das Fest zu wichtig für die Stadt." Dennoch soll eine Entscheidung noch in diesem Jahr fallen.

Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/wermelskirchen

(RP/rl)
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