Die Woche in der Region Eine Park-Posse und ein Liebesdrama mit Happy End

Düsseldorf · Für welchen Bürgermeister gelten scheinbar ganz eigenen Regeln? Welche Stadt wird überwiegend von Männern regiert? Und wie tief kann die Liebe zwischen zwei Vögeln wirklich sein? – diese und andere Fragen haben sich in dieser Woche in der Region gestellt. Wir geben Ihnen die Antworten.

Kakadu-Pärchen wieder vereint
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Für welchen Bürgermeister gelten scheinbar ganz eigenen Regeln? Welche Stadt wird überwiegend von Männern regiert? Und wie tief kann die Liebe zwischen zwei Vögeln wirklich sein? — diese und andere Fragen haben sich in dieser Woche in der Region gestellt. Wir geben Ihnen die Antworten.

Behindertenparkplätze sind für die Menschen, die durch ein körperliches Gebrechen benachteiligt sind — und für Bürgermeister. Das dachte sich wohl Gelderns Stadt-Chef Ulrich Janssen, als er auf einem Behindertenparkplatz in der City parkte. Pech für ihn, dass ein entsprechendes Bild seines Dienstwagens auf Facebook auftauchte - im Netz erntete das Stadtoberhaupt Häme und Spott.

 Für Diskussion im sozialen Netzwerk Facebook sorgt ein Foto vom Dienstwagen des Gelderner Bürgermeisters: Er hatte ihn auf einem Behinderten-Parkplatz abgestellt.

Für Diskussion im sozialen Netzwerk Facebook sorgt ein Foto vom Dienstwagen des Gelderner Bürgermeisters: Er hatte ihn auf einem Behinderten-Parkplatz abgestellt.

Foto: Screenshot Facebook

Tatsächlich hat Janssen eine Ausnahmegenehmigung für solche Fälle - ausgerechnet im aktuellen Fall galt die aber nicht. Über seinen Stadtsprecher ruderte der Bürgermeister zurück und bat um Verständnis. Er hätte nur "einige Dinge zur Sankt-Maria-Magdalena-Kirche transportieren müssen". Bleibt zu hoffen, dass sich nun nicht andere Autofahrer ein Beispiel nehmen, die "nur mal kurz" Milch kaufen oder Brötchen holen wollen und dafür ab sofort die Behindertenparkplätze in ihrer Nachbarschaft blockieren.

Die Krefelder Politik bewegte hingegen diese Woche ein ganz anderes Thema. Die Stadtspitze sei laut einer Studie der Fernuni Hagen im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung zu männerlastig. In der Untersuchung zum Frauenanteil in den Ratsgremien aller deutschen Großstädte belegte die Samt- und Seidenstadt nur Platz 74 - das entspricht dem sechstletzten Platz. Dabei gelten Frauen in der Allgemeinheit doch als konsensfähiger als Männer. Außerdem glauben viele, dass weibliche Politiker Konflikte besser lösen können - wären mehr Frauen also vielleicht auch eine echte Chance für Krefeld?

Dies ist wohl eine Frage, die sich nicht abschließend klären lässt. Allerdings stehen ja im Mai die Kommunalwahlen in NRW bevor. Dann haben die Wähler selbst die Gelegenheit, die Geschlechterstruktur im Stadtrat zu bestimmen.

Dass Männlein und Weiblein oft nicht miteinander, aber meist auch nicht ohne einander auskommen, zeigt eine dramatische Geschichte aus dem Tiergarten Mönchengladbach. Am Montag hatten Unbekannte das Gitter des dortigen Kakadu-Geheges zerstört, einer der exotischen Vögel flog in einen nah gelegenen Baum und ließ sich partout nicht mehr einfangen.

Auch die verzweifelten Schreie seiner Partnerin - die Papageien sind monogam und binden sich fürs Leben aneinander - konnten den Flüchtling nicht mehr in seinen Käfig zurücklocken. Ihm drohte der Kälte- und Hungertod. Am Ende siegte aber wohl doch der Trennungsschmerz. Der entflogene Kakadu setzte sich unvermittelt auf die Schulter eines Besuchers, der ihn dann zurück nach Hause brachte. Ein Happy End, das die Tiere mit innigen Schmuseeinheiten feierten.

(anch)
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