Duisburg Eine bittere Nachricht

Duisburg · Das Lehmbruck-Museum ist seit am Freitag Nachmittag für den Publikumsverkehr geschlossen. Der Grund dafür ist das Ergebnis einer Kontrolle der Bauaufsicht. Die Duisburger zeigen sich überrascht und hoffen, dass das Haus möglichst schnell wieder geöffnet werden kann.

Lehmbruck-Museum: Die Austellungen 2012
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Prof. Dr. Raimund Stecker, Direktor des Lehmbruck-Museums, schwärmt für gewöhnlich in den höchsten Tönen von der besonderen Architektur seines Hauses. Aus diesem Grund wird ihm vielleicht das Ergebnis der Routineuntersuchung der Bauaufsicht, die am Donnerstag durchgeführt wurde, etwas sauer aufgestoßen sein.

Seit gestern Nachmittag steht fest: Das Lehmbruck-Museum muss wegen vermeintlich unsicher montierten Deckenplatten bis auf weiteres aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Wie lange, das vermag derzeit keiner verbindlich zu sagen.

Die Duisburger, die gestern Nachmittag in der Innenstadt unterwegs waren, zeigten sich über die Nachricht entsetzt. "Das ist wirklich bitter", sagt beispielsweise Elke Sotil (43), die eigentlich die aktuelle Ausstellung besuchen wollte, an der Türe aber abgewiesen wurde. "Ich wünsche mir, dass das Museum bald wieder öffnet. Es ist ein Aushängeschild der Stadt. Wir haben hier sowieso kaum Kulturangebote. Wenn das Lehmbruck-Museum auch noch dauerhaft zu machen würde, wäre ich wirklich sauer auf unsere Stadtspitze."

Auch Dagmar Hess (52) würde sich über eine länger andauernde Schließung des Ausstellungshauses ärgern: "Das ist eine absolute Katastrophe. Wenn wir Besuch von außerhalb bekommen, besichtigen wir jedes Mal das Lehmbruck-Museum. Der Stadt würde wirklich etwas fehlen. Ich hoffe, dass Herr Stecker bald wieder die Öffnung verkünden kann."

Neben den beiden Frauen zeigte sich auch der Andreas Wacht (37) über die Neuigkeit entsetzt: "Ich kenne mich ein wenig in der Kunstszene aus", erklärt der Meidericher. "Die Ausstellungen, die für die kommende Zeit geplant sind, würden dem Haus einiges an Ansehen einbringen. Ich verlange von meiner Heimatstadt, dass sie alles für eine baldige Wiedereröffnung tut."

Wie lange das Museum im Kantpark geschlossen bleibt und wie hoch der Reparaturkosten sein werden, entscheidet sich voraussichtlich am kommenden Montag. Die Bauaufsicht hat für den Vormittag einen erneuten Besichtigungstermin angesetzt, der mehr Klarheit bringen soll.

(RP/rl)
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