Kommentar zum Klimawandel Ein Hitzerekord ist keine Leistung, sondern ein Versagen
Meinung | Düsseldorf · 42,6 Grad sind kein Grund zur Freude, sondern der nächste Warnschuss in Zeiten des Klimawandels. Der Hochsommer hat für immer seine Unschuld verloren.
Die Stadt Geilenkirchen hat sich schon mit ihrem Namen einen Namen gemacht. Am Mittwoch aber erhielt die Kommune im Kreis Heinsberg aus einem anderen Grund viel Aufmerksamkeit: 40,5 Grad bedeutete die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur. Kurz bevor die Stadt Lingen tags drauf noch einmal 2,1 Grad drauflegte, sagte Geilenkirchens Bürgermeister Georg Schmitz: „Für den Ruhm nehme ich das Schwitzen in Kauf.“ In den Medien war längst das Rekordfieber ausgebrochen. War der Spitzenwert nun „geknackt“? Erkannte der Deutsche Wetterdienst den Wert an? Und würde der Rekord am nächsten Tag wieder überboten werden? Ganz so, als ginge es um eine neue Bestleistung beim Hundertmeterlauf.