Protest gegen Sanierung Im Schatten der Brücke

Mülheim · Die A52-Brücke, die das Ruhrtal überspannt, wird abgerissen und neu gebaut. Die Menschen, die dort wohnen, fürchten nicht nur die jahrelange Bauphase.

 Die Ruhrtalbrücke verbindet Düsseldorf und Essen miteinander. Die darauf verlaufende Autobahn 52 hat vier Fahrspuren, erst vor sechs Jahren wurde das Bauwerk umfangreich saniert.

Die Ruhrtalbrücke verbindet Düsseldorf und Essen miteinander. Die darauf verlaufende Autobahn 52 hat vier Fahrspuren, erst vor sechs Jahren wurde das Bauwerk umfangreich saniert.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

 Wenn Edeltraud Schmitz in ihrem Garten sitzt, kann sie die Ruhrtalbrücke sehen, hören – und manchmal sogar riechen. Dann nämlich, wenn Nebel über dem Tal hängt und mit ihm die Abgase der rund 80.000 Autos und Lkw, die tagtäglich über die Brücke donnern. Das Grundstück der Familie Schmitz grenzt im hinteren Bereich fast an einen der Brückenpfeiler, auch nachts ist es hier nie wirklich ruhig. Schmitz ist 62 Jahre alt, seit 35 Jahren lebt sie im Mülheimer Stadtteil Mintard im Schatten der Brücke. Ihr Mann ist hier geboren und aufgewachsen, in seinem Elternhaus südlich der Brücke haben sie gemeinsam die beiden Kinder aufgezogen. Eigentlich fühlen sie sich wohl im Tal, das mit seinen bewaldeten Hügeln und grünen Wiesen fast malerisch wirkt. Doch jetzt sagt Schmitz: „Wir haben große Angst.“