„Earth Hour“ in NRW Dunkler Dom und unbeleuchtete Tonhalle im Zeichen des Friedens

Düsseldorf · Als sichtbares Zeichen für den Klimaschutz sind am Samstagabend um 20.30 Uhr auch in Nordrhein-Westfalen in und an zahlreichen Gebäuden die Lichter gelöscht worden.

  Blick auf den Kölner Dom nach 20.30 Uhr.

 Blick auf den Kölner Dom nach 20.30 Uhr.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

So seien am Kölner Dom die Lichter ausgeschaltet worden, berichteten Augenzeugen. Zur sogenannten „Earth Hour“ sind Millionen Menschen rund um den Globus aufgerufen, mit einer Stunde Dunkelheit ein Zeichen zu setzen. In NRW betraf das neben dem Kölner Dom etwa auch die Düsseldorfer Tonhalle, den Gasometer in Oberhausen und zahlreiche weitere Gebäude.

Das zentrale "Earth Hour"-Event in Deutschland fand nach Angaben des WWF auf dem Pariser Platz in Berlin statt. Vor dem verdunkelten Brandenburger Tor formten hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube, um auf die Bedrohung durch Klimakrise und Kriege aufmerksam zu machen.

Die Earth Hour 2022 im Zeichen des Friedens
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Die Earth Hour 2022 im Zeichen des Friedens

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Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Die „Earth Hour“ wurde zum 16. Mal von der Umweltschutzorganisation WWF ausgerufen. Seit Jahren beteiligen sich sowohl Privatleute als auch Städte, Kommunen und Unternehmen daran. Von Berlin über Paris bis nach Bangkok, Hongkong, Neu Delhi oder Tokio schalteten viele Menschen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus.

In rund 7000 Städten weltweit wurde laut WWF die nächtliche Beleuchtung bekannter Monumente ausgeschaltet. Berühmte Bauwerke wie das Brandenburger Tor in Berlin, der Eiffelturm in Paris oder die Oper in Sydney wurden in dieser Zeit in Dunkelheit gehüllt. Völlig im Dunkeln lagen die Städte dennoch nicht: Auf Aufnahmen der Skyline von Hongkong etwa war zu sehen, dass in einigen Hochhäusern dennoch Licht brannte.

Allein in Deutschland beteiligten sich laut WWF 663 Städte und Gemeinden an der "Earth Hour" - eine neue Rekordbeteiligung, wie die Umweltorganisation am späten Abend bekanntgab. Die Aktion war am Morgen mitteleuropäischer Zeit im Asien-Pazifik-Raum gestartet.

Die Aktion steht in diesem Jahr nicht nur für Klima- und Umweltschutz, sondern auch für Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine. Ein Ausstieg aus den fossilen Energien ist der Umweltorganisation zufolge dringend notwendig, da dieser sowohl die Klimakrise befeuert als auch Diktaturen und Völkerrechtsverstöße finanziert. "Wir müssen so schnell wie möglich raus aus Öl, Kohle und Gas, um die Klimakatastrophe abzuwenden und einen Beitrag zu Frieden und Sicherheit in der Welt zu leisten", forderte Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland.

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen hatte der WWF zur Dämmerstunde auch in den eigenen vier Wänden aufgerufen und dazu, mit den Hashtags #LichtAus und #EarthHour in den sozialen Netzwerken davon zu berichten.

(felt/dpa)
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