Fahrradtrasse für Krefeld Durchbruch für die Krefelder Promenade

Krefeld · Stadt und Aurelis sind sich in Vorgesprächen über die Zukunft des Alten Verschubbahnhofs als Gewerbepark einig geworden. Die Stadt bekommt die notwendigen Flächen für die erste Etappe ihrer Radwegtrasse quer durch Krefeld.

 Die Stadt und der Immobilienentwickler Aurelis haben sich in Vorgesprächen geeinigt: Aus der grünen Fläche am Alten Verschubbahnhof soll ein Gewerbepark werden. Entlang der Gleise möchte die Kommune die Krefelder Promenade für Radfahrer, Fußgänger und Inlineskater ausbauen. Jetzt könnte es im ersten Abschnitt losgehen. Die Stadt wird Eigentümerin der Flächen. Das ist sie schon am Alten Güterbahnhof

Die Stadt und der Immobilienentwickler Aurelis haben sich in Vorgesprächen geeinigt: Aus der grünen Fläche am Alten Verschubbahnhof soll ein Gewerbepark werden. Entlang der Gleise möchte die Kommune die Krefelder Promenade für Radfahrer, Fußgänger und Inlineskater ausbauen. Jetzt könnte es im ersten Abschnitt losgehen. Die Stadt wird Eigentümerin der Flächen. Das ist sie schon am Alten Güterbahnhof

Foto: Brefort

Der Durchbruch für den Bau der Krefelder Promenade ist erzielt: Fast 20.000 Quadratmeter habe die Stadt als Resultat intensiver Verhandlungen auf dem Gelände des Alten Verschubbahnhofs vom Grundstückseigentümer Aurelis Real Estate überlassen bekommen, berichtet Aurelis- Sprecher Dirk Dratsdrummer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Das sei ein 15 Meter breiter Streifen entlang der Gleise, auf denen die Kommune in eigener Regie ihre Vorstellungen für die erste Etappe einer Trasse für Radfahrer, Fußgänger und Inlineskater verwirklichen wolle, die im Endausbau von Forstwald bis nach Uerdingen an den Rhein reichen soll.

"Das Areal werden wir kostenlos an die Stadt übertragen. Diese Regelung ist Teil des Ergebnisses aus Vorgesprächen zum Bebauungsplan 743 und war für uns Verhandlungsmasse", erklärte Dratsdrummer. Auf dem nicht weit entfernten Gelände des Alten Güterbahnhofs sei die Stadt bereits seit längerer Zeit Eigentümer der Flächen für den Bau der Krefelder Promenade, so der Sprecher.

Für Aurelis steht im Vordergrund, dass die Planung für den Gewerbepark Verschubbahnhof konkrete Formen annimmt. Das 100.000 Quadratmeter große Areal sei inzwischen gesäubert und vom Grün befreit, informierte Dratsdrummer. Mit der Stadt sei Übereinkunft erzielt worden, dass 70.000 Quadratmeter für kleinere Gewerbetreibende vorgehalten werden sollen.

Die Gesamtfläche werde nicht parzelliert, so dass Aurelis auf die Nachfrage flexibel reagieren könne. Dass eine Nachfrage für Grundstücke in einer Größenordnung von 1500 bis 3000 Quadratmetern vorhanden sei, dies habe die städtische Wirtschaftsförderung mehrfach bestätigt, betonte Dratsdrummer. Es gebe im Angebot für Handwerker und kleinere Mittelständler einen Engpass.

Aurelis halte aber auch Einheiten von 5000 bis 10.000 Quadratmetern für möglich. Die Restflächen bestünden aus Straßen, Rad- und Gehwegen sowie weiteren Grünflächen, die Aurelis anlegen und nach der Fertigstellung an die Stadt übergeben will. Die Kommune kümmere sich dann um die Pflege des dann öffentlichen Grüns. Fest stehe, und das sei vor allem für die Nachbarn wichtig, dass dort keine Industrieansiedlung stattfinden solle und dürfe.

Die Stadtverwaltung bestätigte auf Anfrage die aktuellen Gespräche mit dem Eigentümer und erklärte, es sei vorgesehen den Entwurf des Bebauungsplans "voraussichtlich für die Sitzung des Stadtrates am Donnerstag, 4. Juli, und zuvor in die Sitzungen des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung sowie die Bezirksvertretungen Süd und Oppum-Linn zur Beratung einzubringen".

Die Vorstellungen bei Aurelis scheinen noch eine Nuance optimistischer: Bis Ende 2013 erwartet das Unternehmen den Abschluss des Verfahrens mit dem Satzungsbeschluss der Krefelder Politiker, um dann zu Beginn des kommenden Jahres in die Vermarktung einsteigen zu können.

Ursprünglich war an dem Standort Verschubbahnhof sogar einmal Wohnbebauung als wünschenswert erkannt worden. Vorhandene Altlasten aus dem Bahnbetrieb sorgten dafür, dass diese Überlegungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter verfolgt worden waren. Das mit Schlacke aufgeschüttete Gelände hätte großflächig bis in eine Tiefe von fünf Metern abgetragen, weggeschafft und fachmännisch entsorgt werden müssen.

Bei einer gewerblichen Nutzung kann die Erde offenbar liegen bleiben. Experten der Stadtverwaltung hatten seinerzeit ausgeführt, dass "die großflächige Versiegelung des Areals durch ein Gewerbegebiet die belasteten Böden gleichsam wegschließt".

(RP/top)
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