Duisburg Duisburg: OB-Gegner optimistisch

Duisburg · Die Initiative "Neuanfang für Duisburg" will bis zum 17. Oktober 65 000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid gegen Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) zusammentragen. 50 000 liegen nach eigenen Angaben bereits vor.

 Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland

Foto: Hans-Jürgen Bauer

"Wir sind optimistisch, unser Ziel erreichen zu können", so Theo Steegmann, einer der Sprecher der Initiative. Für den Bürgerentscheid sind zwar lediglich 55 000 Unterschriften erforderlich, doch die Initiative will auf Nummer sicher gehen, da möglicherweise nicht alle Unterschriften anerkannt würden: "Manch einer hat vielleicht seinen Namen unleserlich geschrieben, ein anderer die Hausnummer vergessen", so Steegmann.

Wenn mindestens 55 000 anerkannte Unterschriften vorliegen, muss in Duisburg ein Abwahlverfahren eingeleitet werden. Dann aber sind die Hürden hoch: 92 000 Menschen — ein Viertel aller wahlberechtigten Duisburger — müssten für die Abwahl stimmen, damit Sauerland gehen muss.

Und wenn diese Anzahl nicht erreicht wird? "Dann muss sich Sauerland überlegen, ob er wirklich gegen 60 000 Bürger regieren will", sagt Steegmann. In der Stadt sei die Stimmung unerträglich. Nach der Loveparade-Katastrophe könne es keine Rückkehr zur Normalität geben, solange Sauerland im Amt sei, so die Initiative. Deren Gegner sprechen dagegen von einer Hetzjagd gegen den OB.

Unterdessen hat die Duisburger Staatsanwaltschaft Vorermittlungen wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit einem Gutachten eingeleitet, für das die Stadt 420 000 Euro ausgegeben haben soll. In der möglicherweise überteuerten Expertise wird der Verwaltung bescheinigt, im Vorfeld der Loveparade keine gravierenden Fehler gemacht zu haben.

(RP)
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