Kein Haltbarkeitsdatum NRW-Polizei lagert noch 200.000 Stoffmasken von van Laack

Düsseldorf · Auch FFP2- und OP-Masken sind noch in hoher Menge vorrätig. Die Orderung der Stoffmasken bei dem Mönchengladbacher Unternehmen hatten zum Anfang der Pandemie für einiges Aufsehen gesorgt.

Die NRW-Polizei lagert noch um die 200.000 Stoffmasken der Mönchengladbacher Firma van Laack (Archivbild).

Die NRW-Polizei lagert noch um die 200.000 Stoffmasken der Mönchengladbacher Firma van Laack (Archivbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Polizei in NRW hat noch immer rund 200.000 Stoffmasken des Textilherstellers van Laack auf Lager. Wie eine Sprecherin des zuständigen Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) sagte, werden die Stoffmasken „im Rahmen des Pandemievorsorgekonzeptes vorgehalten“. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuvor berichtet.

Die van Laack-Masken hatten immer wieder für Debatten gesorgt. Der Kontakt zu dem Unternehmen war zu Beginn der Pandemie vom Sohn des damaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) vermittelt worden. Die Regierung hatte immer wieder betont, dass das nichts mit der Bestellung der Masken zu tun hatte.

Das Mönchengladbacher Unternehmen hatte zunächst 1,25 Millionen „Alltagsmasken“ für die Polizei geliefert. Bei einer zweiten Vergabe setzte sich die Firma erneut durch und lieferte 2021 noch einmal 1,25 Millionen Stück - als im Alltag schon FFP2- und OP-Masken Standard waren. Die Polizei verteilte die Masken laut LZPD dennoch an ihre Beamten. Genau 212.500 Stück blieben im Lager zurück.

Ein Haltbarkeitsdatum haben die Stoffmasken laut LZPD nicht. Man habe zudem noch Millionen an FFP2- und OP-Masken auf Lager.

Der NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, sagte am Dienstag: „Als die Stoffmasken zu Beginn der Pandemie bestellt wurden, waren wir wirklich froh - sie hatten eine hohe Qualität und die Kolleginnen und Kollegen haben sie gerne getragen. Wenn jetzt noch welche da sind, sollte man die bei Bedarf auch verteilen. Denn es geht ja nicht nur um Corona, sondern Einsatzsituationen, bei denen ein einfacher Mund-Nasenschutz nützlich ist. Wie bei betrunkenen Störern oder in ekligen Situationen.“

(toc/dpa)
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