Mehr als 400 Zollbmitarbeiter im Einsatz Kontrollen der Fleischindustrie in NRW fördern Missstände zutage

Düsseldorf · Zahlreiche Verstöße in der Fleischindustrie in NRW wurden bei Kontrollen zutage gefördert. Dies teilten das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium mit.

Kontrollen in der NRW-Fleischindustrie förderten Missstände zutage (Archivbild).

Kontrollen in der NRW-Fleischindustrie förderten Missstände zutage (Archivbild).

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Mehr als 400 Einsatzkräfte kontrollierten demnach vom 29. August bis zum 2. September Betriebe in der Fleischbranche. Sie überprüften demnach landesweit 81 Arbeitgeber in 63 Fleischbetrieben sowie 1681 Beschäftigte.

Insbesondere wurde die Einhaltung des Arbeitsschutzes kontrolliert. In zwei Drittel der Betriebe gab es demnach Defizite bei den Arbeitsmitteln: Es wurden zum Beispiel beschädigte oder nicht vollständig zusammengebaute Maschinen verwendet, es fehlten Sicherheitsabdeckungen an Maschinen oder es waren Stapler beschädigt. Ein grundsätzliches Problem hätten abgenutzte Messer dargestellt. Häufige und schwerwiegendere Mängel seien überwiegend in kleineren Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten festgestellt worden.

Die Bediensteten der Zollverwaltung leiteten in 46 Fällen Verfahren ein. 61 Sachverhalte werden noch weiter geprüft. In 30 Fällen sei möglicherweise der Mindestlohn nicht gezahlt worden.

„Im Vergleich zu unseren Kontrollen vor der Änderung des Gesetzes zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Fleischwirtschaft und nachdem die Gesetzesänderung jetzt knapp zwei Jahre in Kraft ist, zeigt sich weiterhin eine vorsichtig positive Entwicklung“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in vielen Betrieben der Fleischindustrie verbessern sich allmählich.“ Die aktuellen Ergebnisse verdeutlichten aber auch wieder einmal, wie wichtig gemeinsame Kontrollen weiterhin blieben.

(toc/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort