Bauarbeiten in Düsseldorf Bagger zerstört Internet-Kabel an der Kö - 15.000 Betroffene

Update | Düsseldorf · Ein Bagger hat bei Bauarbeiten an der Düsseldorfer Kö Glasfaserkabel durchtrennt. Daraufhin waren die Internetseiten vieler Landesbehörden nicht mehr erreichbar. Betroffen sind 15.000 Kunden und auch der Mobilfunk. Es könnte Tage dauern, bis die Leitung wieder funktioniert.

Die Reparaturarbeiten an der Kö laufen auf Hochtouren.

Die Reparaturarbeiten an der Kö laufen auf Hochtouren.

Foto: Wolfgang Harste

Bei Landesbehörden in Nordrhein-Westfalen ist es zu einem größeren Internet-Ausfall gekommen. Die Webseiten etwa von Landesumweltamt, Polizei, Statistischem Landesamt, Justiz und einigen Ministerien waren am Freitag über Stunden nicht erreichbar.

Die Kabeltrasse an der Kö sei bei Kernbohrungen zum Setzen einer Betonwand zerstört worden. 17 Glasfaserkabel seien dabei beschädigt worden, sagte ein Sprecher der Telekom unserer Redaktion.

Betroffen seien 15.000 Kunden in den Vorwahlbereichen Düsseldorf (0211), Neuss (02131) und Mettmann (02104) sowie zehn Mobilfunkstationen. Es müssten mehrere Ersatzkabel verlegt werden.

Ein Augenzeuge vor Ort sagte, die Techniker dort hätten gesagt, die Reparaturen könnten bis zu drei Tage dauern. Es sei sehr aufwendig, ein gerissenes Glasfaserkabel wieder herzustellen. Das hat der Telekomsprecher mittlerweile teilweise bestätigt: „Die Behebung wird sehr aufwendig sein. Ein Störungsende lässt sich noch nicht absehen“, sagte er.

Am frühen Abend gegen 17.30 Uhr waren die Webseiten etwa von Polizei, Gerichten und Ministerien und der Landesbehörden wieder weitgehend erreichbar. Ein Sprecher von IT.NRW, dem Technik-Dienstleister des Landes, sagte, es sei dafür eine Notlösung gefunden worden. Aber der Schaden sei noch nicht behoben.

Die mit den Reparaturen beauftrage Firma aus Ratingen ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Mindestens sechs Transporter parken an der Kö. Die Arbeiten finden an zwei Schächten statt, einer in Höhe von Franzen, der andere bei Prada an der Ecke Königstraße.

Teilweise seien in den Behörden auch die Telefonie und die Telearbeit betroffen, sagte eine Sprecherin von IT.NRW, dem Technik-Dienstleister des Landes. Wie die Telekom auf ihrer Webseite mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 11 Uhr.

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(csr)
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