Super-Ferrari an Geheim-Ort versteckt Dieb hat immer noch den Autoschlüssel
Düsseldorf/Grevenbroich · Nach dem Diebstahl eines zwei Millionen Euro teuren Ferraris in Neuss ist die Düsseldorfer Polizei zuversichtlich, den Täter bald zu überführen. Das Auto steht jetzt an einem geheimen Ort.
Hintergrund der Maßnahme ist, dass der Dieb noch auf der Flucht und im Besitz des Schlüssels ist. Laut Mika Hahn, Manager der Classic Remise in Düsseldorf-Wersten, wo sich der Oldtimer-Handel befindet, bestünde die Gefahr, dass der Dieb ansonsten mit dem Schlüssel den Ferrari erneut entwendet.
Daher werde Ferrari nun Mechaniker schicken, die an dem Model 288 GTO die Schlüsselzylinder austauschen. Erst dann komme der rund 2,3 Millionen Euro teure Wagen zurück zum Händler.
Der Mieter der Garage, in der der Wagen am Dienstagabend gefunden worden war, ist „Gegenstand der Ermittlungen“, sagte Freigang. Er wurde als Zeuge vernommen und wird zurzeit auch als solcher geführt. Es soll sich um einen Grevenbroicher handeln, der nebenbei mit Gebrauchtfahrzeugen handelt.
Obwohl der Ferrari-Dieb bislang nicht gefasst ist, gibt die Düsseldorfer Polizei die Hoffnung nicht auf. „Wir rechnen uns keine schlechten Chancen aus“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Es seien Dutzende Hinweise auf den Dieb eingegangen. „Diese werden gerade ausgewertet“, hieß es. Zudem seien an dem in einer Garage in Grevenbroich wieder aufgetauchten Oldtimer Spuren gesichert worden.
Ein Mann hatte sich am Montag bei einem Oldtimer-Handel in Düsseldorf als Kaufinteressent ausgegeben. Als er während der Probefahrt in Neuss ans Steuer des wertvollen Ferraris durfte, fuhr er nach Polizeiangaben mit dem 400-PS-Gefährt davon. Das Auto war nach Hinweisen am Dienstag in Grevenbroich entdeckt worden. Der Besitzer der Garage sei danach als Zeuge befragt worden, sagte der Polizeisprecher.
Die Ermittler suchen mit einem Fahndungsfoto nach dem Täter. Der seltene Ferrari 288 GTO, Baujahr 1985, war von dem Oldtimerhandel für mehr als zwei Millionen Euro angeboten worden.