Wartezeiten beim Sicherheitscheck So funktioniert die Terminbuchung am Düsseldorfer Flughafen
Düsseldorf · Bald können für den Düsseldorfer Flughafen Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reserviert werden. Wann es genau losgeht und wie die Buchung funktioniert, erfahren Sie hier.
Lange Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen, frustrierte Passagiere, entnervtes Personal – all das soll am Flughafen Düsseldorf in diesem Jahr der Vergangenheit angehören. Mit insgesamt rund 30 Einzelmaßnahmen will der Airport die Situation gerade in Stoßzeiten wie den Ferien entzerren, erklärte Henning Pfisterer, Leiter Aviation der Flughafen Düsseldorf GmbH. Ein zentrales Angebot stellte Pfisterer am Donnerstag vor. Ab kommenden Dienstag, 28. März, können Passagiere vorab ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle buchen und diesen Bereich durch einen separaten Durchgang schneller passieren. „Die Kontrollen sind ein neuralgischer Punkt, an dem es sich immer wieder staut“, sagte Pfisterer. „Wir möchten den Passagieren aber den Reisebeginn so entspannt wie möglich gestalten.“
Das Prozedere läuft folgendermaßen ab: Passagiere können frühestens 72 Stunden und spätestens 60 Minuten vor dem Abflug auf der Internetseite des Flughafens (www.dus.com) ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrollen reservieren. Das Angebot ist kostenlos. Wer noch durch die Passkontrolle muss, hat diese Möglichkeit bis spätestens 90 Minuten vor dem Abflug. Neben einer E-Mail-Adresse müssen Reisedatum, Flugziel, Airline, Flugnummer und die Namen der Reisenden angegeben werden. Pro Buchung können Familien und Gruppen mit bis zu fünf Personen das Zeitfenster nutzen. Dieser Zeitraum umfasst 25 Minuten, in denen die Fluggäste mit ihrer Reservierung Zugang zum „DUSgateway“ erhalten, einem separaten Durchgang zur Sicherheitskontrolle am Flugsteig B.
Ein absolutes Novum dabei sei es, dass die Bordkarte den reservierten Slot automatisch erkenne, sagte Projektleiterin Ira Fernández-Lázaro. Das sei an den Flughäfen, die eine solche Buchung auch anbieten würden, bislang nicht der Fall. In Düsseldorf reicht die Bordkarte für den Zugang aus. Von dem Angebot verspricht sich Fernández-Lázaro, dass sich die Passagierströme gezielter steuern lassen. Im vergangenen Jahr waren beispielsweise viele Reisende viel zu früh zum Airport gefahren, was die Situation noch verschärfte. Das soll mit „DUSgateway“ vermieden werden, erhoffen sich die Beteiligten. Wer feststellt, dass er es nicht rechtzeitig zu seinem gebuchten Slot schaffe, sollte diesen möglichst stornieren, sagt Fernández-Lázaro. Diese Passagiere können dann selbstverständlich auf normalem Weg durch die Kontrollen.
Limitiertes Angebot für Flugreisende
Je nachdem, wie das Angebot angenommen wird, stehen dann eine oder mehrere Lanes für die Sicherheitskontrollen bereit. Dort werden aber auch Passagiere ohne Buchung abgefertigt, wenn Lücken entstehen. „Wir lassen keine Ressourcen ungenutzt“, sagte Pfisterer. Es können nun aber nicht beliebig viele Menschen ein Zeitfenster reservieren, das Angebot ist limitiert und orientiert sich am vorhandenen Personal. Dies habe man insgesamt aufgestockt, um dem hohen Passagieraufkommen gerecht zu werden, erklärte Pfisterer. Die Vorabbuchung für „DUSgateway“ soll aber ein dauerhaftes Angebot bleiben, das auch außerhalb der Ferienzeiten gilt. Wichtig bei der Planung des Slots sei es, ausreichend Zeit für Check-in und Gepäckaufgabe einzuplanen.
Um die Sicherheitskontrollen zu beschleunigen, sei es zudem hilfreich, sich an die gängigen Regeln zu halten, erklärte Daniela Maaßen, Pressesprecherin der Bundespolizeidirektion am Flughafen. Heißt zum Beispiel: Nur ein Handgepäckstück mitnehmen, vorab die Jacke ausziehen, Laptops, Kameras und Smartphones separat in eine zweite Box legen, verbotene Gegenstände wie Taschenmesser und Scheren zu Hause lassen. „Nicht nur die Sicherheitsmitarbeiter, auch die anderen Fluggäste werden sich darüber freuen“, sagte Maaßen.
Genauso wie über einen reibungslosen und nervenschonenden Start in den Urlaub. Es gelte nun, Erfahrungswerte zu sammeln, um das Angebot entsprechend anzupassen, sagte Fernández-Lázaro. Auch über bauliche Veränderungen im Sicherheitsbereich werde nachgedacht, das soll aber erst in einem nächsten Schritt geschehen. Zu den weiteren geplanten Maßnahmen gehören auch veränderte Flugzeiten, um besonders frequentierte Zeiträume zu entlasten, sagte Pfisterer, und eine veränderte Belegung der Flugsteige. „DUSgateway“ nimmt in dem Maßnahmenkatalog aber schon eine besondere Rolle ein. Mit dem neuen Angebot werde auch kein Passagier alleine gelassen, erklärte Fernández-Lázaro. Am Flugsteig B, dem Zugang zu „DUSgateway“ helfen Airport-Mitarbeiterinnen, falls Fragen oder Komplikationen auftauchen.