Mann soll aus Königswinter kommen Behörden identifizieren Dschihadisten aus NRW in IS-Video

Berlin · Ein deutscher Dschihadist, der in einem Propaganda-Video der Terrormiliz IS gefesselte syrische Soldaten erschießt, ist von Sicherheitsbehörden offenbar identifiziert worden. Es handelt sich einem Medienbericht zufolge um einen 28-Jährigen aus Königswinter im Rhein-Sieg-Kreis.

 Bei dem IS-Dschihadisten, der auf diesem Bild rechts steht, soll es sich um einen Mann aus Königswinter handeln.

Bei dem IS-Dschihadisten, der auf diesem Bild rechts steht, soll es sich um einen Mann aus Königswinter handeln.

Foto: 227

Der Name des Mannes lautet Yamin A.-Z. (der Doppelname wurde abgekürzt). Das berichtete die "Welt" am Donnerstag. Es sei das erste Mal, dass ein deutscher Dschihadist in Syrien in einem Video bei einer Hinrichtung zu sehen ist.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt der "Welt" zufolge nun gegen den gebürtigen Stuttgarter mit dem Kampfnamen Abu Umar al-Almani wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie des Verdachts der Begehung von Kriegsverbrechen.

Der IS hatte dem weiteren Bericht zufolge das fünfminütige Video am 5. August im Internet veröffentlicht. Es handele sich um die erste komplett in deutscher Sprache gehaltene Propagandabotschaft der Terrorgruppe. Darin sei neben dem Deutschen auch der österreichische Islamist Mohamed Mahmoud ("Abu Usamah al-Gharib") zu sehen.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die Videoaufnahme laut "Welt" gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Bundesnachrichtendienst (BND) analysiert. Bislang geht der Verfassungsschutz von mehr als 720 Islamisten aus, die in den vergangenen Jahren nach Syrien und in den Irak ausgereist sind und sich dort terroristischen Gruppierungen angeschlossen haben.

(AFP)
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