Einer der größten Funde in NRW Drogenlabor im Kreis Soest ausgehoben

Rüthen/Soest · Drogenfahnder aus dem Kreis Soest haben in Rüthen einen der größten Amphetaminfunde in NRW gemacht. In einem ehemaligen Lagergebäude wurde ein professionelles Labor für chemische Drogen entdeckt.

Das sind die gefährlichsten Drogen der Welt
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Foto: dpa, David Ebener

Neben neun Kilo Marihuana, 10.000 Extasy-Pillen und vier Kilogramm Amphetaminen im Straßenverkaufswert von weit über 100.000 Euro lagerten dort weitere Drogengrundstoffe. Damit hätten nach Auskunft der Beamten der "Ermittlungskommission Küche" vom Mittwoch weitere 300 Kilogramm Amphetamin im Straßenverkaufswert von rund drei Millionen Euro hergestellt werden können. Nach Angaben des Landeskriminalamts ist das die zweitgrößte Menge dieser Drogenzutaten, die in den vergangenen zehn Jahren in NRW sichergestellt wurde.

Der 27 Jahre alte Betreiber der Drogenküche war bei der Aktion am 22. Januar festgenommen worden. Bei dem Mann wurden Luxus-Uhren und ein Geländewagen sichergestellt. Bei der Aktion waren neben dem Drogenlabor in einem kleinen Dorf bei Rüthen auch die nach Worten eines Ermittlers "sehr luxurös eingerichtete Wohnung" des Mannes und zwei weitere Objekte durchsucht worden. Der Drogenkoch wurde in Untersuchungshaft genommen.

Auf die Spur des Mannes war die Polizei durch die Festnahme zweier seiner Kunden gestoßen. Auf der Suche nach dem Lieferanten der 25 und 31 Jahre alten Dealer wurde die Polizei auf den 27-Jährigen aus Neuengeseke (Kreis Soest) aufmerksam. Von Gerüchten über eine professionelle Amphetamin-Küche im Kreis Soest hatten die Beamten schon zuvor mehrfach gehört. Als sie dann auf das Labor stießen, waren die Beamten von ihrem Fund überrascht.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Bislang gebe es aber keine Hinweise, dass der 27-Jährige noch Helfer bei der Drogenproduktion hatte. Von den im Labor gesicherten Spuren erhofft sich die Polizei Erkenntnisse über Abnehmer der Drogen. Wie viele chemische Drogen in dem Labor zusammengemischt worden sind, können die Ermittler nicht sagen. Die Räumlichkeiten in einem ehemals von einer bäuerlichen Genossenschaft genutzten Gebäude hatte der Mann seit Februar 2013 angemietet. Der Besitzer habe von dem kriminellen Treiben seines Mieters nichts gewusst, so die Polizei.

(lnw)
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