Steinfurt Drei tote Kinder - Mutter unter Mordverdacht

Steinfurt · Die drei im Münsterland tot aufgefundenen Kinder sind nach Erkenntnis der Ermittler Opfer einer Verzweiflungstat. Die 39 Jahre alte Mutter soll die Kinder getötet haben. Gegen sie werde Haftbefehl wegen dreifachen Mordes beantragt.

Ihr Bruder hatte die Rettungskräfte verständigt, nachdem er seine Schwester und ihre drei Kinder im Elternschlafzimmer hinter geschlossener Tür gefunden hatte. Für die drei Kinder kam jede Hilfe zu spät. Die 39-Jährige konnte reanimiert werden und wird zur Zeit in einer Klinik behandelt.

Im Schlafzimmer fanden die Beamten zwei Holzkohlegrills, durch die die Vergiftung verursacht wurde. Aufgrund der Gesamtumstände hat das Polizeipräsidium Münster eine 14-köpfige Mordkommission eingerichtet. "Die Frau kann zur Zeit noch nicht vernommen werden," sagte Leiter Ulrich Bux. "Die Angehörigen werden von uns betreut.
Die Spurensicherung dauert an."

Mutter hinterließ Abschiedbrief

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die 39-jährige Frau ihre drei Kinder und sich selbst töten wollte. Sie hinterließ einen Abschiedsbrief und hatte im Flur auf einem Zettel vor Kohlenmonoxid gewarnt", erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape. "Wir gehen im Moment von einen Verzweiflungstat der Mutter aus."

Der leibliche Vater des dreijährigen Mädchens und des vier Jahre alten Jungen sitzt zur Zeit eine Haftstrafe ab. Der elfjährige Sohn stammt aus einer früheren Beziehung der Frau.

Gegen die 39-Jährige wird Haftbefehl wegen dreifachen Mordes beantragt.

(ots)
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