Zwei Jahre und drei Monate Haft Urteil gegen 69-jährigen Waffennarr in Dortmund gefällt

Dortmund · In der Wohnung des Angeklagten in Dortmund wurden 2020 große Waffen- und Munitionsbestände entdeckt. Auch Sprengstoff war dabei. Nun wird ihm der Prozess gemacht.

 Die Polizei hat ein Waffenarsenal in einer Wohnung gefunden (Symbolbild).

Die Polizei hat ein Waffenarsenal in einer Wohnung gefunden (Symbolbild).

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein Waffensammler aus Dortmund ist am Montag vor dem Amtsgericht der Stadt zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der 69-Jährige verstieß nach Auffassung des Gerichts gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz, wie ein Sprecher sagte. Im Verfahren sei dem Mann jedoch keine Nähe zu extremistischen Vereinigungen oder Waffenhandel nachgewiesen worden.

Bei dem Prozess wurden weitere Zeugen aus dem Umfeld des Angeklagten angehört, wie ein Sprecher des Amtsgerichts sagte. Der Rentner hatte die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag Mitte März weitgehend eingeräumt.

Im September 2020 war bei ihm ein großes Arsenal unter anderem mit Sprengstoff, Waffen und Munition gefunden worden. Die Durchsuchung seiner Wohnung, einer Garage sowie einer Lagerhalle hatte neun Tage gedauert. Die Staatsanwaltschaft hatte den Mann wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffenrecht angeklagt.

Sichergestellt wurden damals zahlreiche Pistolen, Gewehre, Revolver sowie mehr als ein Dutzend Maschinenpistolen. In der Garage waren die Beamten auf 256 Kilogramm Munition gestoßen. In der Wohnung fanden sie 8 Kilogramm Sprengstoff TNT. Die Liste der Fundstücke umfasste auch alte Waffenteile wie abgesägte Läufe und Verschlüsse von Kriegswaffen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es sich bei dem Angeklagten um einen Sammler handelt. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass er die Waffen benutzen oder verkaufen wollte.

(kag/dpa)
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