Bei Drogenkontrolle Tatverdächtiger versteckt sich über den Dächern von Dortmund

Dortmund · Fast hätte dieser Plan geklappt: Um sich nicht der Polizei stellen zu müssen, versteckte sich ein Mann auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses. Doch Nachbarn beobachteten ihn. Und infomierten die Beamten.

 Hanf-Pflanzen (Symbolbild).

Hanf-Pflanzen (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Einen ungewöhnlichen Fluchtplan hatte ein 28-jähriger mutmaßlicher Drogenhändler am vergangenen Freitag in Dortmund-Marten. Nach einem Hinweis auf Cannabisplantagen in einem Mehrfamilienhaus in der Siedlung „Germania“ wollten Polizisten dort eine Dachgeschosswohnung überprüfen. Oben angekommen, bestätigte laut der Dortmunder Polizei starker Cannabisgeruch den ersten Verdacht.

Nachdem die Polizei an die Tür des Verdächtigen klopfte, packte diesem wohl die Panik. Der Mann warf seine in zwei Gewächshäusern aufgezogenen Pflanzen über den Balkon - um dann auf das Dach des Wohnhauses zu klettern. In zwölf Metern Höhe legte sich der Mann flach aufs Dach, um sich für die Polizei unsichtbar zu machen. Die Flucht blieb allerdings nur bei einem Versuch. Denn Zeugen beobachteten den Vorgang und informierten die Einsatzkräfte.

Diese wiederum forderten Unterstützung an: Das herbeigeeilte Team ließ eine Drohne aufsteigen, erkannte den Tatverdächtigen auf dem Dach und konnte ihn durch gutes Zureden per Lautsprecherdurchsage dazu bewegen, auf sicheren Grund und Boden zurückzukehren.

Dort angekommen, erwartete den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Besondere Haftgründe lagen gegen ihn nicht vor. Die Polizei beschlagnahmte die über den Balkon geworfenen Pflanzen und eine weiße Substanz.

(pabie)
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