Mit 120 Sachen Dortmunder Polizei veröffentlicht Raser-Video und präsentiert neue Zahlen

Düsseldorf · Immer wieder kommt es zu Unfällen durch Raser in der Stadt. Die Polizei Dortmund hat jetzt ausgewertet, wie viele illegale Rennen 2018 stattgefunden haben - und das Video einer Raser-Verfolgung veröffentlicht.

 Ein Auto rast durch die Stadt (Symbol).

Ein Auto rast durch die Stadt (Symbol).

Foto: Thomas Lammertz

63 mutmaßliche Autorennen in der Stadt hat die Polizei Dortmund registriert. Dabei wurden 60 Führerscheine und 44 Fahrzeuge sichergestellt.

Außerdem hat die Polizei ein Raser-Video auf Facebook veröffentlicht. Darin zu sehen sind zwei Autos, die sich auf einer Straße, auf der 50 Stundenkilometer erlaubt sind, mit 120 Sachen ein Rennen liefern. Die Polizisten versuchen, die Raser zu verfolgen.

Solche Rennen sind extrem gefährlich. Laut der Statistik endeten 13 dieser mutmaßlichen Rennen in Dortmund mit teilweise schweren Verkehrsunfällen. 18 Menschen wurden dabei verletzt. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Im Fall einer jungen Frau geht die Polizei von Querschnittslähmung aus.

2384 Geschwindigkeitsverstöße wurden 2018 registriert, dazu kamen 986 unerlaubte technische Veränderungen an den Rennautos und 606 sonstige Verstöße.„Mir ist wichtig, Zeugen dazu aufzurufen, sich bei der Polizei zu melden, wenn sie illegale Rennen beobachtet haben. Die Aussagen von unabhängigen Zeugen stützen die Ermittlungsarbeit unserer Kollegen sehr“, sagt der Polizeidirektor Ralf Ziegler.

Weil die Strecke auf dem Wall in Dortmund bei Rasern besonders beliebt zu sein scheint, will die Stadt dort jetzt mit Blitzern vorgehen. Auf dem Ostwall steht deshalb seit Anfang des Jahres eine Blitzanlage - die innerhalb einer Woche bereits 800 Geschwindigkeitsverstöße gemessen hat. Ordnungsdezernent Norbert Dahmen kündigte daraufhin weitere stationäre Blitzer auf dem Wall an.

(ham)
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