Hauptbahnhof Dortmund Schwarzfahrer ruft "Allahu Akbar" - Reisende in Panik

Dortmund · In Dortmund hat ein junger Schwarzfahrer am Freitagabend Panik unter Reisenden hervorgerufen: Als die Bundespolizei seine Personalien aufnehmen wollte, rief er laut "Allahu Akbar" ("Gott ist groß"). Mehrere Menschen liefen in Angst aus dem Bahnhof.

Einsatzkräfte der Bundespolizei waren gegen 18.50 Uhr zu einem Zug am Dortmunder Hauptbahnhof gerufen worden, um einen 18-Jährigen zu überprüfen, der zuvor beim Schwarzfahren erwischt worden war. Dieser habe sich gegenüber den Polizisten aggressiv verhalten und versucht, zu flüchten. Ein Beamter habe ihn am Boden festgehalten und ihn fesseln wollen. Da habe der syrische Staatsangehörige laut "Allahu Akbar" gerufen.

Mehrere Reisende seien in Panik geraten und hätten fluchtartig den Bahnhof verlassen, berichtet die Bundespolizei. Die Polizisten forderten Verstärkung an und führten den 18-Jährigen schließlich vom Bahnsteig. Dabei habe er sich heftig gewehrt, sich fallen gelassen und so auch mehrere Beamte zu Fall gebracht. Am Boden habe er erneut "Allahu Akbar" gerufen. Wieder seien einige Reisende in Panik geraten.

Insgesamt sieben Bundespolizisten hätten den 18-Jährigen schließlich zur Wache getragen. Er habe sich stark gewehrt. Auch in der Gewahrsamzelle auf der Wache habe er sich nicht beruhigt, sondern angefangen, zu randalieren. Er wurde der Dortmunder Polizei übergeben.

Die Bundespolizei leitete gegen den bislang nicht polizeilich in Erscheinung getretenen Syrer, der derzeit in Werne wohnt, ein Strafverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Widerstands ein. Eine tatsächliche Gefahr sei von ihm zu keinem Zeitpunkt ausgegangen.

(lsa)
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