Schülerin in Dortmund vergewaltigt und ermordet Prozess gegen Mordverdächtigen startet 27 Jahre nach der Tat

Dortmund · Eine Schülerin wird in Dortmund verfolgt und ermordet. 25 Jahre später wird der mutmaßliche Täter gefasst. Doch der Prozess platzt – jetzt beginnt alles von vorne.

 Ein Flatterband der Polizei an einem Einsatzort (Symbolbild).

Ein Flatterband der Polizei an einem Einsatzort (Symbolbild).

Foto: dpa/Patrick Seeger

Der mutmaßliche Mörder der Dortmunder Schülerin Nicole-Denise Schalla muss sich von Dienstag an erneut vor Gericht verantworten. Ein erster Prozess am Dortmunder Schwurgericht war Anfang des Jahres geplatzt, weil eine Richterin erkrankt war.

Dem 55-jährigen Deutschen wird vorgeworfen, die damals 16-Jährige am 14. Oktober 1993 verfolgt und erwürgt zu haben. Sie war auf dem Heimweg von ihrem Freund und stieg am späten Abend nahe ihrem Elternhaus aus einem Bus aus. Am nächsten wurde ihre Leiche von einer Zeitungsbotin entdeckt.

Erst 25 Jahre nach der Tat wurde der mutmaßliche Mörder, ein Mann aus Castrop-Rauxel, Ende Juni 2018 festgenommen. Eine DNA-Spur an der Leiche des Mädchens hatte die Ermittler zu ihm geführt.

Weil das Strafverfahren nach Ende des ersten Prozesses nicht zeitnah wieder begonnen hatte, war der Angeklagte im Juli aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das dafür zuständige Oberlandesgericht Hamm hatte auf einen Verstoß gegen das Beschleunigungsgebot in Haftsachen erkannt.

(kess/dpa)
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