Dortmunder Schwurgericht Mord einer Schülerin vor 27 Jahren - Urteil wird erwartet

Dortmung · Mehr als 27 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Schülerin in Dortmund könnte das Dortmunder Schwurgericht am Mittwochmorgen das Urteil gegen den mutmaßlichen Mörder sprechen. Der 56-jährige Mann war im Sommer 2018 festgenommen worden.

 Der Angeklagte sitzt im Landgericht auf der Anklagebank und verbirgt sein Gesicht (Archivbild).

Der Angeklagte sitzt im Landgericht auf der Anklagebank und verbirgt sein Gesicht (Archivbild).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Zuvor hatten DNA-Analysen von Tatortspuren die Polizei auf die Spur des mehrfach vorbestraften Gewalttäters gebracht. Seit Ende 2018 wird dem Mann wegen Mordes der Prozess gemacht. Er bestreitet die Tat.

Die damals 16-jährige Schülerin war im Herbst 1993 am späten Abend auf dem Heimweg erwürgt worden. Die teilweise unbekleidete Leiche war am nächsten Morgen vom Reinigungspersonal einer Schule gefunden worden. Der Täter hatte die Tote unter einer Hecke auf dem Schulhof verborgen.

Der Prozess gegen den 56-jährigen Deutschen musste im Januar 2020 abgebrochen werden, nachdem eine Richterin dauerhaft erkrankt war. Vor dem Neubeginn der Verhandlung im Sommer 2020 hatte das Oberlandesgericht in Hamm den Angeklagten aus der Untersuchungshaft entlassen.

Am Mittwoch sollen zunächst die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung gehalten werden. Ob es danach auch zur Verkündung des Urteils kommt, hängt von der Dauer der Schlussvorträge ab.

(bsch/dpa)
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