Nach Kraftwerkssprengung Knepper-Ruine in Brand - 100 Meter hohe Rauchsäule steigt auf

Dortmund · Am Sonntag hatte die Sprengung des stillgelegten Kraftwerks Knepper für Aufsehen gesorgt - jetzt musste die Feuerwehr ausrücken. Bei den andauernden Abrissarbeiten auf dem Gelände hat es in einer Stahl-Ruine gebrannt.

Auf dem Gelände des gesprengten Kohlekraftwerks Knepper brennen Fassadenteile eines stehengebliebenen Gebäudes.

Auf dem Gelände des gesprengten Kohlekraftwerks Knepper brennen Fassadenteile eines stehengebliebenen Gebäudes.

Foto: dpa/Rene Werner

Bei Abrissarbeiten auf dem Gelände des am Sonntag gesprengten Kohlekraftwerks Knepper zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel hat eine Gebäuderuine gebrannt. Aus bislang unklarer Ursache war am Mittwoch im Innern der früheren Rauchgasentschwefelungsanlage ein Feuer ausgebrochen, wie ein Sprecher der Feuerwehr Castrop-Rauxel sagte. Meterhohe Flammen schlugen aus dem riesigen Stahlrohrkomplex. Die Rauchsäule war nach Angaben der Feuerwehr Castrop-Rauxel etwa 100 Meter hoch.

Rund 80 Einsatzkräfte brachten den Brand am Nachmittag unter Kontrolle. Zeitweise waren sechs Wasserwerfer im Einsatz, twitterte die Feuerwehr. Der Brandherd sei für die Feuerwehrleute schwer erreichbar gewesen, sagte der Sprecher. Eine Warnung an die Anwohner, aufgrund von Geruchsbelästigung Fenster und Türen geschlossen zu halten, konnte am frühen Abend aufgehoben werden. Gefährliche Stoffe waren nicht in der Luft gemessen worden.

So verlief die Sprengung des alten Kohlekraftwerks bei Dortmund
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Foto: dpa/Marcel Kusch

Das Kraftwerk und seine umliegenden Gebäude sind nur noch eine Ruine. Kühlturm, Kesselhaus und Schornstein des ehemaligen Kraftwerks waren am Sonntag von Spezialisten gesprengt worden. Eine Abrissfirma ist seither dabei den Bauschutt zu zerkleinern und verwertbare Stahlteile abzutransportieren.

Das ehemalige Eon-Kraftwerk auf der Stadtgrenze von Dortmund und Castrop-Rauxel war 2014 wegen mangelnder Rentabilität stillgelegt worden. Das Kraftwerk war 1971 in Betrieb gegangen und hatte seitdem mehrfach den Besitzer gewechselt. Auf der 59 Hektar großen Fläche soll nun ein Gewerbegebiet entstehen.

(mba/dpa)
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