Prozess in Dortmund Mann nach Vergewaltigung von 15-Jähriger zu zehn Jahren Haft verurteilt

Dortmund · Ein 15-jähriges Mädchen wird in Bergkamen auf dem Heimweg brutal vergewaltigt. Der Täter bricht ihr mit Faustschlägen zahlreiche Knochen im Gesicht. Das Gericht verhängt zehn Jahre Haft.

 Das Landgericht in Dortmund (Symbolfoto).

Das Landgericht in Dortmund (Symbolfoto).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Nach der Vergewaltigung einer 15-jährigen Schülerin in Bergkamen hat das Dortmunder Landgericht den Täter verurteilt. Die Richter verhängten am Donnerstag zehn Jahre Haft und ordneten außerdem an, dass der Angeklagte eine Alkoholtherapie machen muss. Die mögliche Unterbringung des Mannes in der Sicherungsverwahrung behielt sich die Kammer ausdrücklich vor.

Der Angeklagte hatte gestanden, die Jugendliche im Juli 2019 nachts auf dem Heimweg beobachtet und dann überfallen zu haben. Mit heftigen Faustschlägen hatte er der Schülerin einen Schädelbasisbruch und zahlreiche weitere Frakturen im Gesicht zugefügt, ehe er sie in einem Waldstück vergewaltigte. Als die 15-Jährige nach der Tat von Passanten aufgegriffen wurde, schwebte sie in akuter Lebensgefahr. Im Prozess hieß es, sie leide weiterhin stark unter den Folgen des sexuellen Übergriffs. Das heile Familienleben sei total zerstört.

In das Urteil ist eine weitere versuchte Vergewaltigung einer Frau im Jahr 2012 in Kamen eingeflossen. Auch dieses Opfer hatte durch Schläge auf den Kopf Knochenbrüche erlitten. „Beide Taten kann man nur als abscheulich bezeichnen“, sagte der Vorsitzende Richter Alexander Donschen in der Urteilsbegründung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(mba/dpa)
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