Feldversuch in Corona-Pandemie Digitaler Impfpass startet in Düsseldorf, Köln und Borken

Düsseldorf · Nach der Impfung im Impfzentrum gibt es künftig den QR-Code für die App. Damit können Bürger bei Reisen und Restaurant-Besuchen belegen, dass sie vollständig geimpft sind. Frühere Impfungen können etwa in der Apotheke umgeschrieben werden.

Zum 1. Juli kommt der digitale Impfpass. Schon jetzt geht es in ausgewählten Impfzentren los. „Die ersten Feldversuche starten in dieser Woche in den Impfzentren Köln, Düsseldorf und Borken“, erklärt das NRW-Gesundheitsministerium. Der Digitale Impfpass bedeutet, dass Bürger künftig nach der Impfung einen QR-Code als Beleg erhalten. Diesen Code können sie auf dem Handy in der Corona-Warn-App oder der CovPass-App speichern und bei Reisen oder Veranstaltungen vorzeigen. Zudem können sie den QR-Code auf Papier erhalten.

Für künftige Impfungen stellt der Arzt den Code aus, erklärt das Ministerium. Und das soll nun in den Impfzentren Köln, Düsseldorf und Borken getestet werden. Wer hier bald einen Impftermin hat, kann sich also freuen. „Aktuell finden die finalen Abstimmungsarbeiten zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Softwarehersteller statt“, heißt es in Düsseldorf. Danach erhalten alle, die im Impfzentrum geimpft werden, ihr digitales Zertifikat automatisiert per Post, so der Sprecher der Stadt. „Hier muss der Einzelne nicht tätig werden.“

Eine andere Herausforderung ist es, wie man mit den Millionen umgeht, die bereits im Impfzentrum geimpft wurden. Dies ist bislang im gelben Impfpass oder dem weißen Impfbuch dokumentiert. Allein im Impfzentrum Düsseldorf wurden schon 182.000 Erst- und 76.800 Zweitimpfungen durchgeführt. „Das Land ist hier in der Verantwortung für die Ausstellung des digitalen Impfausweises für bereits durchgeführte Impfungen in den Impfzentren“, erklärt der Sprecher des Ministeriums. „Es wird derzeit geprüft, wie dies ohne großen Aufwand für Bürger umgesetzt werden kann. Ziel ist es, dass Bürger nicht aktiv den QR-Code beantragen müssen, sondern diesen zur Verfügung gestellt bekommen.“

Ein dritter Fall sind die Impfungen, die in den Haus- und Facharzt-Praxen bereits durchgeführt wurden. Diese sehen sich wegen des bürokratischen Aufwands nicht in der Lage, frühere Impfungen nachzutragen. Doch hier stehen nun die Apotheken bereit, die vom Infektionsschutzgesetz neben Ärzten und Impfzentren ermächtigt werden, das digitale Zertifikat auszustellen. Sobald im Juli der Startschuss gefallen ist, können Apotheken-Mitarbeiter Daten aus dem Papier-Impfpass manuell eingeben und an das Robert-Koch-Institut senden, das wiederum einen QR-Code an die App der Geimpften zurücksendet.

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