NRW So sieht der Fuhrpark der Bürgermeister aus

Düsseldorf · Bei den Fahrzeugen vor den Rathäusern in der Region geht der Trend eher zur Mittelklasse. Praktisch sollen sie oft sein. Premiumhersteller bieten sehr gute Leasingraten.

Die Dienstwagen der Bürgermeister aus der Region
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Repräsentativ sind die Karossen der Oberbürgermeister und Bürgermeister in NRW nur noch selten: Thomas Geisel (SPD) fährt in Düsseldorf neuerdings Van, einen Mercedes-Benz V250D, Burkhard Mast-Weisz (SPD) ist in Remscheid in einem BMW 316 unterwegs, und Klaus Kleinenkuhnen (parteilos) bevorzugt in Rheurdt einen Opel Corsa. Praktisch soll es oft sein, sagt Martin Lehrer vom Städte- und Gemeindebund, ein verlängertes Büro - oder einfach günstig. Das gelte meist auch für vermeintliche Luxuslimousinen. So fahren etwa Reiner Breuer (SPD) in Neuss, Bernd Jansen (CDU) in Hückelhoven und Klaus Krützen (SPD) in Grevenbroich jeweils einen 5er BMW. "Beim Leasing gibt es von den großen Herstellern für Kommunen oft Sonderkonditionen", sagt Lehrer, "denn die Wahl des Fahrzeugs hat ja auch einen gewissen Werbeeffekt."

So klimaverträglich fahren die Spitzenpolitiker
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Tatsächlich rechnet sich das sogenannte Behörden-Leasing für die Kommunen - die Raten sind niedrig, Sonderzahlungen entfallen meist, die Wagen sind technisch auf Stand, nach überschaubarer Zeit wird getauscht. Für den 5er BMW, den Christoph Fleischhauer (CDU) in Moers ab nächste Woche fährt, werden 189 Euro pro Monat fällig. Der Mercedes seines Vorgängers kostete 300 Euro im Monat mehr. Richtlinien dafür, wieviel Geld eine Stadt für das Auto des Verwaltungschefs ausgeben darf, gibt es laut Lehrer nicht. Wird es auch privat genutzt, muss monatlich ein Prozent des Bruttolistenpreises versteuert werden. Nutzen die Bürgermeister ihren Privatwagen wie in Tönisvorst oder Hückeswagen auch dienstlich, dürfen sie der Stadt Kilometergeld in Rechnung stellen.

In einigen Orten wird der Dienstwagen von der gesamten Verwaltungsspitze genutzt, etwa in Kempen (Audi A 8) oder Viersen (Audi Q 5). Einige haben den Wagen vom Vorgänger übernommen, wie Uwe Richrath (SPD) in Leverkusen einen Audi A 6, und fahren ihn bis zum Vertragsende. Andere, wie Michael Stock (SPD) in Wegberg und Birgit Alkenings (SPD) in Hilden, setzen auf E-Smart oder E-Golf. Oder fahren, wie Daniel Zimmermann (Peto) in Monheim, gleich mit dem Holland-Rad zum nächsten Termin.

(RP)
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