Kleve Die schönste Fassade von Kleve

Kleve · Die Gewinner des Wettbewerbes "Fassade des Jahres 2011" stehen fest. Das schönste Haus gehört Gaby Sprünken (Coco Moda), Platz zwei und drei gehen an ADAC und alltours. Das Klever City-Netzwerk plant 2012 eine Neuauflage.

Die Fassade des Jahres: Coco Moda von Gaby Sprünken überzeugt, weil die Werbung nicht im Vordergrund steht.

Die Fassade des Jahres: Coco Moda von Gaby Sprünken überzeugt, weil die Werbung nicht im Vordergrund steht.

Foto: eve

Die schönste Fassade von Kleve steht an der Kavarinerstraße 23. Dort hat Gaby Sprünken mit Hilfe von Architekt und Städteplaner Franz-Rudolf Crämer ihr Wohn- und Geschäftshaus umgestaltet. So wurde aus dem düsteren und grauen Klinkerbau, an dem einzig und allein die Werbetafel "Trends" auffällig war, ein schöner und stringenter, moderner und transparenter Bau.

"Der Baukörper aus den 50er Jahren wurde mit einfachsten Mitteln optimal neu interpretiert. Die Zurückhaltung bei der Werbung steht dabei im Einklang mit der reduzierten Gestaltung der Fassade", so auch das einstimmige Urteil der Fachjury.

Damit steht der Gewinner des ersten Klever Fassadenwettbewerbes fest: Gaby Sprünken, die seit mehr als 25 Jahren das Modegeschäft "Coco Moda" betreibt, hat das schönste Haus in Kleve. Platz zwei geht an das ADAC-Haus an der Tiergartenstraße 2-4, Platz drei an das Wohn- und Geschäftshaus "alltours" von Willi Verhuven an der Hagschen Straße.

Entstanden ist die Idee des Fassadenwettbewerbes im Sommer 2010 in der Zukunftswerkstatt von Volksbank Kleverland und Rheinischer Post — damals zum Thema "Schandfleck und Schmuckkästchen in Kleve" mit dem Ergebnis: Kleves Bürgerstolz muss geweckt werden.

Im April dieses Jahres nahm sich das Klever City-Netzwerk (kurz: KCN), genauer gesagt der Arbeitskreis Stadtgestaltung und Kultur, diesem Thema an und stellte den "Preis für schöne Häuser" vor. Im Juli wurde es dann konkret, seitdem wurde die "Fassade des Jahres 2011" im Stadtkern Kleves gesucht.

Maßgebliches Kriterium der Beurteilung war die Beziehung zwischen dem jeweiligen Gebäude und seinem Umfeld, die Gesamtwirkung von Erdgeschoss mit Ladenlokal und den Obergeschossen — ganz unabhängig davon, ob es sich um historische oder moderne Architektur handelt. Dabei spielte die Qualität des Entwurfes ebenso eine Rolle wie der Umgang mit Schildern oder Werbeträgern. "Es wurden Objekte mit hoher Signalwirkung ausgezeichnet", sagte auch Reinhard Berens vom KCN.

"Und die Bandbreite der eingereichten Vorschläge war wirklich groß", sagte Susanne Rexing. Wie viele es jedoch genau waren, das konnte die Leiterin des Arbeitskreises auf Nachfrage unserer Zeitung nicht sagen. "Das habe ich nicht mehr im Kopf", so Rexing, die sich jedoch sicher ist, dass die Klever Innenstadt noch viel Potenzial für die kommenden Jahre bietet. Eine Fortsetzung des Wettbewerbes im Jahr 2012 steht also nichts mehr im Wege.

(jul)
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