Dumme Diebe und eingeklemmte Eichhörnchen Die kuriosesten Polizeieinsätze 2009

Meistens haben Polizei und Feuerwehr bei ihrer Arbeit wenig zu lachen. Doch hin und wieder haben auch die Beamten mit Fällen zu tun, die sie zum Schmunzeln bringen. Denn mancher Dieb stellt sich einfach unglaublich dumm an - und manche Menschen (oder Tiere) geraten in ziemlich seltsame Notsituationen. Wir haben die kuriosesten Fälle der NRW-Polizei aus dem Jahr 2009 zusammengestellt. Lesen Sie hier Teil eins.

 Das Eichhörnchen steckte im Gullideckel fest (klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild).

Das Eichhörnchen steckte im Gullideckel fest (klicken Sie zum Vergrößern auf das Bild).

Foto: Feuerwehr Düsseldorf

In Viersen hatten es die Polizisten mit einem sehr ungewöhnlichen Dieb zu tun: Ein Achtjähriger hatte unbemerkt 1680 Euro vom Schreibtisch seiner Eltern gestohlen. Er wollte damit am Kiosk Süßigkeiten kaufen.

Grund zur Schadenfreunde haben die Beamten immer wieder, wenn sich Diebe so dumm anstellen, dass ihr Taten von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Nicht sehr professionell verhielt sich beispielsweise ein Täter in Bielefeld. Der maskierte und mit einer silberfarbenen Pistole bewaffnete Mann hatte eine 52-jährige Frau zum Stehenbleiben aufgefordert. Als ihn das Opfer schlichtweg ignorierte, ergriff der Mann mit den Worten "Dann eben nicht" die Flucht.

Dumm gelaufen ist auch ein Diebstahl in Aachen: Dort stahl eine Diebin eine Handtasche und nahm das Portemonnaie und die Scheckkarten heraus. Was sie übersah: Im Seitenfach der Tasche befanden sich 10.660 Euro in Bar, die die Besitzerin eigentlich zur Bank bringen wollte. Ein Passant fand die Tasche in der Nähe des Tatorts - mitsamt dem Geld.

Ein Porschefahrer, der in Mönchengladbach 45 Stundenkilometer zu schnell unterwegs war, brachte die wohl dümmste Ausrede des Jahres: Den Polizisten, die ihn anhielten, erklärte er, er haben eben "dringend aufs Klo" gemusst. Um eine Geldbuße von 200 Euro und ein einmonatiges Fahrverbot kam er trotzdem nicht herum.

Immer wieder muss die Feuerwehr auch ausrücken, um Tiere aus brenzligen Situationen zu befreien. So rettete die Düsseldorfer Feuerwehr im Juli ein Eichhörnchen, das sich mit dem Kopf in einem Gullideckel verfangen hatte - eine gefährliche Lage, denn das Tier hing so mitten auf der Fahrbahn fest und konnte weder vor noch zurück. Die Befreiungsaktion stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn der Kopf des Eichhörnchens saß richtig fest. Erst als die Feuerwehrleute das Tier großzügig mit Speiseöl einschmierten, flutschte es durch die kleine Öffnung.

In Krefeld hielt ein verschwundener Löwe die Polizei in Atem. Diebe hatten den Lkw in der Nähe eines Zirkusplatzes in Wuppertal gestohlen - offenbar ohne zu wissen, dass sich an Bord Löwe Cäsar befand. Der Zirkus, der inzwischen nach Krefeld weitergezogen war, meldete Lkw und Raubkatze als vermisst. Eine fieberhafte Suche begann. Auch die Zirkusartisten, die den Löwen in ihrer Nummer in jeder Vorstellung aus dem Nichts auftauchen lassen, konnten in diesem Fall nicht helfen.

Schon nach wenigen Stunden gab es Entwarnung: Der Transporter mitsamt seiner gefährlichen Fracht stand wohlbehalten auf dem Gelände eines Abschleppdienstes in Wuppertal. Die Diebe waren mit dem Fahrzeug schon nach wenigen Kilometern gegen ein Verkehrsschild geprallt - und hatten den Lkw einfach stehen lassen. Auch beim Abschleppdienst, der das gestohlene Fahrzeug sicherstellte, hatte zunächst niemand etwas vom Löwen bemerkt.

Ebenfalls aus einem Zirkus stammte Lama "Hansi", das im Juni die Polizei in Mönchengladbach-Rheydt auf Trab hielt. Dem Tier war es in seinem kleinen Wanderzirkus offenbar zu langweilig - munter erkundete es die Stadt und veranlasste viele Anwohner, aufregt bei der Polizei anzurufen. Bis "Hansi" wieder eingefangen war, dauerte es eineinhalb Stunden - trotz Unterstützung von Feuerwehr, Ordnungsamt und der Landesreiterstaffel.

In Schwalmtal bei Viersen wurde Bulle Jack sein Trieb zum Verhängnis: Beim Deckakt brach das Tier in eine Güllegrube ein. Die Schwalmtaler Feuerwehr und jede Menge freiwillige Helfer waren im Großeinsatz. Kein schöner Job: Mit Atemschutzgeräten mussten einige der Retter in die Güllegrube hinabsteigen, um Jack Gurte umzulegen. So konnte er mit Hilfe eines Krans nach drei Stunden wieder an die Erdoberfläche befördert werden.

Lesen Sie morgen hier Teil zwei der kuriosesten Polizeieinsätze des Jahres 2009.

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