Minister spricht von "Teufelsspirale" Die Armut in NRW nimmt zu

Minister spricht von "Teufelsspirale" · Bei der Vorlage des neuen Sozialberichts spricht Minister Karl-Josef Laumann (CDU) von einer "Teufelsspirale". Überaus besorgniserregend ist die Situation unter den Türkischstämmigen: 25 Prozent derjenigen, die arbeiten könnten, sind erwerbslos.

Immer mehr Menschen wachsen die Schulden über den Kopf. Wie aus dem neuen NRW-Sozialbericht hervorgeht, gelten landesweit 720000 Personen als überschuldet (Stand 2005) - das sind 6,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Diese Entwicklung führt Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) auch auf die verkürzte Zahlung des Arbeitslosengeldes zurück: "Da wird der Betroffene jetzt rascher nach Hartz IV durchgereicht."

Nicht tatenlos hinnehmen will der Minister die Tatsache, dass Kinder noch immer ein Armutsrisiko sind. Das Einkommen von Personen in Familien liege 18 Prozent unter dem durchschnittlichen Einkommen; bei Alleinerziehenden betrage der Abstand sogar 36 Prozent. Deshalb setze die Landesregierung alles daran, die Zahl der Betreuungsplätze für Kinder unter drei bis 2010 auf 20 Prozent aufzustocken, sagte Laumann bei der Vorstellung des Sozialberichts.

(RP)
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