Ab heute gilt der neue Fahrplan Das ändert sich für Reisende in NRW

Berlin · Am 11. Dezember gibt es bei der Deutschen Bahn einen Fahrplanwechsel, der auch für die Reisenden aus NRW Vorteile bringen soll. Unter anderem werden zusätzliche Verbindungen geschaffen.

Vom Fahrplanwechsel der Bahn sollen auch Reisende in NRW profitieren.

Vom Fahrplanwechsel der Bahn sollen auch Reisende in NRW profitieren.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Seit dem frühen Sonntagmorgen gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn. Für Fahrgäste bedeutet der Wechsel nach Angaben des Konzerns schnellere Verbindungen, eine dichtere Taktung auf manchen Strecken, neue Schnellzüge, aber auch steigende Preise. „Mit dem neuen Fahrplan gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum Deutschlandtakt und stellen die Weichen ganz klar auf weiteres Wachstum“, sagte DB-Personenfernverkehrschef Michael Peterson bereits zuvor.

Der Konzern hat zudem sein Sitzplatzangebot im Fernverkehr vergrößert. Seit einigen Tagen ist der ICE 3 Neo bereits zwischen NRW und Frankfurt im Einsatz - ein neuer Zug auf Basis des bekannten ICE 3. Die neuen Fahrzeuge sollen künftig auch auf weiteren Strecken eingesetzt werden. 73 Züge hat die Bahn beim Hersteller Siemens Mobility bestellt, die bis 2029 ausgeliefert werden sollen.

Neugestaltung im ICE - „Wohlfühlen wie im eigenen Wohnzimmer“
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Foto: dpa/Carsten Koall

Außerdem wird die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Köln Messe/Deutz–Mannheim–Stuttgart verlängert. Reisende ab Köln haben damit die Möglichkeit, stündlich direkt bis nach Ulm, Augsburg und München zu fahren. Möglich wird dies durch die Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke Wendlingen - Ulm. Darüber hinaus verlängert die DB die zweistündliche ICE-Linie Köln–Mannheim–Karlsruhe–Basel von und nach Hamburg.

Von Münster aus können Reisende künftig stündlich nach Frankfurt Flughafen und Mannheim fahren sowie teilweise zweistündlich nach Karlsruhe, Freiburg und Basel. Ab dem Fahrplanwechsel verkehren außerdem ICE-Züge etwa alle zwei Stunden ab Solingen, Wuppertal und Hagen ohne Umstieg nach Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg.
Auch das Ruhrgebiet profitiert der Bahn zufolge von neuen Direktverbindungen: In Bochum beispielsweise fahren ab dem 15. April 2023 etwa alle zwei Stunden ICE-Züge direkt nach Hamburg bzw. Karlsruhe, Freiburg und Basel. Ostwestfalen erhalte bessere Spätverbindungen aus Berlin: Minden, Herford,
Bielefeld und Gütersloh würden abends täglich von einem ICE aus Richtung Berlin-Wolfsburg-Hannover angefahren.

Außerdem wird es der Bahn zufolge mehr Direktverbindungen aus NRW an die Nordsee gebe: Ab Köln fährt künftig ganzjährig täglich (statt bislang nur saisonal) eine zweite Direktverbindung von und nach Westerland auf Sylt mit Halt unter anderem in Düsseldorf, Essen und Münster. Zwischen Köln und Ostfriesland fährt sonntags in den Sommermonaten ein zusätzliches Intercity-Zugpaar mit neuer Direktverbindung nach Norddeich Mole, zum Fähranleger nach Norderney und Juist. Außerdem sollen neue Züge für mehr Komfort sorgen.

Bahnfahren im Fernverkehr ist seit diesem Sonntag aber auch teurer. Um durchschnittlich fünf Prozent hat die Bahn die Preise im Fernverkehr angehoben. Die sogenannten Flextickets kosten sogar knapp sieben Prozent mehr. Die Preise für die drei Bahncard-Abos, mit denen Fahrgäste pro Fahrt 25, 50 oder 100 Prozent Rabatt bekommen, sind demnach um 4,9 Prozent gestiegen. Unverändert bleiben laut Bahn hingegen die Spar- und Supersparpreise sowie die Reservierungskosten für Sitzplätze.

(toc/kag/dpa)
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