Keine Revision Urteil gegen Heiko V. im Fall Lügde rechtskräftig

Detmold · Ein weiteres Urteil im Missbrauchsfall Lügde ist rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Detmold hat ihre Revision gegen das Urteil gegen Heiko V. aus Stade zurückgezogen.

 Auf dem Campingplatz „Eichwald“ lebte der Haupttäter im Missbrauchsfall Lügde.

Auf dem Campingplatz „Eichwald“ lebte der Haupttäter im Missbrauchsfall Lügde.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Der 49-Jährige war wegen Anstiftung und Beihilfe zum sexuellen und schweren Missbrauch von Kindern zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

Das Strafmaß hatte bei Kinderschützern und auch in der Politik heftige Kritik hervorgerufen. Die Staatsanwaltschaft aber sieht nach der Prüfung der Urteils keine Erfolgsaussicht im Revisionsverfahren. Der Bundesgerichtshof prüft in solchen Verfahren auf Rechtsfehler und nicht die Strafhöhe. „Die Entscheidung des Landgerichts Detmold lässt gravierende Mängel, die eine Aufhebung des Urteils durch den Bundesgerichtshofs sicher erscheinen lassen, nicht erkennen“, teilte Ralf Vetter als Sprecher der Staatsanwaltschaft mit.

Im Missbrauchsfall Lüdge hatten über Jahre zwei Männer auf einem Campingplatz an der Grenze zu Niedersachsen zahlreiche Kinder zum Teil schwer sexuell missbraucht. Der Mann aus Niedersachsen hatte dabei über das Internet zugeschaut. Das Landgericht Detmold hatte die beiden im September zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Gegen dieses Urteil hatte kein Prozessbeteiligter Revision eingelegt, es ist bereits rechtskräftig.

(hsr/dpa)
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