Verkehrsprobleme in NRW Der Schnee bleibt noch eine Woche

Düsseldorf · Starker Schneefall am Dienstag sorgt in NRW für Verkehrsprobleme. Es gibt über 200 Kilometer Stau in NRW. Das Frostwetter bleibt uns noch die ganze Woche erhalten, so dass auch der Schnee liegen bleibt.

Der Winter ist in NRW zurück: Der Deutsche Wetterdienst warnt am Dienstag vor Glätte und strengem Frost. Auch in den nächsten Tagen bleiben die Temperaturen in ganz Nordrhein-Westfalen im Keller. "Es bleibt die ganze Woche kalt mit mehr oder weniger Dauerfrost", sagte Cornelia Urban, Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes ."Das Sauerland hat vergleichsweise wenig abgekommen. Mit sechs Zentimetern Schnee liegt in Düsseldorf derzeit mehr Schnee als auf dem Kahlen Asten." Und der Schnee bleibt liegen.

Und auch mit weiteren Schneefällen ist zu rechnen: Am Dienstag bringt ein Tief über der Nordsee Schneefälle in den Westen und Südwesten Deutschlands. Im Laufe des Dienstags breitet sich das Schneefallgebiet nach Osten aus. Erwartet wurden Neuschneemengen von zwei bis fünf Zentimetern, örtlich aber auch mehr, sagte Meteorologin Rebekka Krampitz unserer Redaktion.

Die Temperaturen liegen bei minus drei bis null Grad Celsius; im Bergland auch bis zu minus fünf Grad. Am Airport Düsseldorf bleiben aufgrund der Witterungsbedingungen am Dienstag die Besucherterrassen geschlossen. Auch am Mittwoch und Donnerstag wird Schneefall erwartet. In den nächsten Tagen kann sich über ganz Deutschland sogar eine geschlossene Schneedecke ausbreiten, sagte der DWD-Meteorologe Simon Trippler.

Böiger Wind bringt Schneeverwehungen

Am Mittwoch liegen die Temperaturen zwischen minus einem Grad im Westen und minus vier Grad im Osten, im Bergland bei minus sechs Grad. Vor allem in der Südhälfte NRWs gibt es in der Nacht zu Donnerstag noch Schnee, die Temperaturen gehen weiter zurück. Im Bergland wird vor strengem Frost um minus elf Grad gewarnt. Es bleibt meist stärker bewölkt, gelegentlich gibt es noch einige Schneeflocken. Vor allem von der Eifel bis zum Niederrhein treten Windböen mit bis zu 60 Stundenkilometern auf. Es muss daher mit Schneeverwehungen gerechnet werden.

Am Freitag und Samstag fällt vor allem im Süden Deutschlands noch Schnee, an den Küsten kann es kräftige Schneeschauer geben. Sonst ist es meist heiter bis wolkig, es bleibt aber bei Dauerfrost mit Höchstwerten von minus sieben bis null Grad Celsius.

Staus in NRW

Nachdem schon am Montagmorgen Schnee für erhebliche Probleme im Berufsverkehr gesorgt hat, geht es am Dienstag mit neuen Schneefällen weiter. Im Berufsverkehr sind 225 Kilometer Stau auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Auf der A1 (Euskirchen Richtung Dortmund) gibt es zwischen Köln-Lövenich und Leverkusen-West derzeit zwölf Kilometer Stau (Stand: 8.50 Uhr). Auf der A3 (Oberhausen Richtung Köln) staut sich der Verkehr zwischen Solingen und Köln-Mülheim auf zehn Kilometern. Auf der A40 (Dortmund Richtung Duisburg) zwischen Bochum-Stahlhausen und Essen-Huttrop staut sich der Verkehr ebenfalls auf zehn Kilometern.

Auf der A57 (Nimwegen Richtung Köln) kommt der Verkehr zwischen dem Kreuz Kamp-Lintfort und Neuss-West auf rund 30 Kilometern nur stockend voran. In der Gegenrichtung gibt es 20 Kilometer stockenden Verkehr zwischen Ehrenfeld und dem Kreuz Kaarst. Alle weiteren Verkehrsmeldungen für NRW finden Sie in unserem Staumelder.

Auf der Linie der S1 gibt es zwischen Essen und Bochum Hauptbahnhof eine Stellwerksstörung, daher kommt es zu Verzögerungen.

Bei der Düsseldorfer Rheinbahn gibt es auf vielen Strecken Verspätungen. Eine Übersicht finden Sie hier. Mehr Unfälle als an einem gewöhnlichen Morgen gab es in Düsseldorf nach Angaben einer Polizeisprecherin nicht. Die Autofahrer hätten ihre Fahrweise an die Witterungsverhältnisse angepasst.

Wegen des Schneefalls hat es am Dienstagmorgen sieben Unfälle im Rhein-Kreis Neuss gegeben. Auf den Autobahnen rund um Neuss staute sich der Verkehr. Die Busse in Neuss fuhren mit Verspätung.

In Mönchengladbach ist die Lage trotz des Schneefalls in der Nacht zu Dienstag entspannt. Polizeisprecher Jürgen Lützen lobte das Verhalten der Autofahrer im Berufsverkehr: "Es gab in der Zeit bis neun Uhr einen witterungsbedingten Unfall mit einem Blechschaden. Verletzt wurde niemand."

In Duisburg mussten Autofahrer und Fahrgäste in Bussen und Bahnen geduldig sein. Unfälle gab es aber nicht.

Schnee, Unfälle und Staus machten schon zum Wochenbeginn die Fahrt zur Arbeit für Pendler zu einer Nervenprobe. Auf spiegelglatten Straßen schepperte es reihenweise, schlimme Unfälle waren laut einer ersten Bilanz aber nicht dabei. An manchen Orten fielen bis zu zehn Zentimeter Schnee.

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