Solingen Der "Bachelor" trainiert im Klingenbad für RTL-Show

Solingen · Der Oberkörper versinkt im Wasser, nur der gestreckte Fuß ragt für einige Sekunden heraus: Jan Kralitschka, vielen Fernsehzuschauern besser bekannt als der "Bachelor 2013", arbeitet akribisch an seinem nächsten großen Auftritt.

Der Oberkörper versinkt im Wasser, nur der gestreckte Fuß ragt für einige Sekunden heraus: Jan Kralitschka, vielen Fernsehzuschauern besser bekannt als der "Bachelor 2013", arbeitet akribisch an seinem nächsten großen Auftritt.

"Die Pool Champions" heißt die Show, bei der RTL ab dem 21. Juni insgesamt zehn Prominente vor den Augen einer Jury durch das Schwimmbecken jagt.

Neben Kralitschka müssen unter anderem Aussteiger Konny Reimann und Moderator Carsten Spengemann im Abendprogramm um die Wette schwimmen, vom Turm springen und eine perfekte Choreographie im Synchronschwimmen abliefern. An letzterer feilt der "Bachelor" derzeit mit den Athletinnen des TSV Aufderhöhe. Die Abteilung hat rund 40 Aktive und besteht seit zehn Jahren. Jan Kralitschkas Mitstreiterinnen sind zwischen 17 und 24 Jahren alt und haben zum Teil bereits an Weltmeisterschaften teilgenommen.

"Er muss in drei Wochen dasselbe lernen, wie andere in fünf Jahren", sagt Trainerin Birte Hohlstein-Janssen und fügt salopp hinzu: "Wir haben ihn einfach ins Wasser geschmissen." Die amtierende Weltmeisterin in der Seniorenklasse betreut eigentlich die Synchronschwimmerinnen des SV Willich, übernahm aber wegen einer Erkrankung der TSV-Cheftrainerin die Arbeit mit der siebenköpfigen Gruppe. Dass ausgerechnet die Aufderhöher den "Bachelor" durch das neue Sendeformat begleiten, ist dem Umstand geschuldet, dass Kralitschka im nicht allzu fernen Bad Honnef lebt und in ganz Nordrhein-Westfalen nur sechs Clubs eine Synchronschwimmabteilung haben. Der Deutsche Schwimm-Verband trat an die TSV-Verantwortlichen heran.

Die Rolle als "Hahn im Korb" braucht der modelnde Rechtsanwalt nicht mehr zu üben, schließlich musste der 36-jährige Junggeselle als "Bachelor" bereits unter 20 Verehrerinnen eine Traumfrau auswählen. Diesmal helfen ihm die erfahrenen Synchronschwimmerinnen Anna, Laura, Eliza, Lena, Mona und Julia dabei, vom Schwimmbecken aus die Juroren zu bezirzen. Bis zum Tag der Wahrheit stehen für das Team noch bis zu sechs Trainingseinheiten in der Klingenhalle an. Eineinhalb Minuten gilt es, mit ausgefeilten Figuren im Rhythmus der eingespielten Musik zu füllen. "Das ist kein Ringelpietz mit Anfassen", weiß die Trainerin und lobt ihren Schützling: "Es ist mutig, dass er sich das zutraut."

Beweglichkeit, Kraft und eine sehr gute Koordination sind wesentliche Voraussetzungen für die oft belächelte Sportart. Vor allem im Wasser stehen zu bleiben, sei eine "Riesenherausforderung", sagt der ehemalige Basketballer Kralitschka. "Anfangs habe ich mich schon gefragt, ob man sich dabei zum Affen macht", gesteht er. Inzwischen könne er aber nur allen Männern dazu raten: "Ergänzt Euer Fitnesstraining durch Synchronschwimmen." (rdl)

(ied)
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