Studie Depressionen - beste Versorgung in NRW

Düsseldorf · Die beste Versorgung für Patienten mit Depressionen gibt es einer Studie zufolge in Nordrhein-Westfalen. Besonders gut wird in Remscheid und Mönchengladbach behandelt. Jeder Fünfte erkrankt im Laufe seines Lebens an der psychischen Krankheit.

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Foto: Shutterstock/Themalni

In Deutschland erhalten die meisten Patienten mit einer schweren Depression keine angemessene Therapie. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Bundesweit am besten sei die Versorgung noch in Nordrhein-Westfalen. Dort liege die Quote der adäquaten Behandlungen bei 30 Prozent. Die Studie wurde am Mittwoch veröffentlicht.

Bundesweit werden 56 Prozent der schwer Depressiven der Studie zufolge unzureichend behandelt, also nur mit Antidepressiva oder einer Psychotherapie, aber nicht mit einer Kombination aus beidem. 18 Prozent der Patienten werden gar nicht behandelt. Nur 26 Prozent bekämen wie in Leitlinien vorgesehen eine kombinierte Behandlung mit Medikamenten und Therapie oder eine Behandlung in einer Klink.

Im Vergleich bestünden erhebliche regionale Unterschiede. Eine Ursache sei das unterschiedliche Angebot an Psychotherapeuten oder geeigneten Fachärzten.

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Foto: Techniker Krankenkasse

Im Kreis Siegen-Wittgenstein (21 Prozent) ist der Anteil der angemessenen Behandlungen nur halb so hoch wie in Münster (40 Prozent). Die Universitätsstadt erreicht den höchsten Wert von allen 402 Kreisen und kreisfreien Städten. Von den größeren Städten schneiden etwa Remscheid (36 Prozent), Recklinghausen, Mönchengladbach und Bonn (je 34 Prozent) überdurchschnittlich gut ab. Dagegen liegen Bottrop (25 Prozent), Gelsenkirchen (26 Prozent) sowie Essen und Duisburg (27 Prozent) unter dem Durchschnitt.

(lnw)
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